Lendringsen. .
(thea) Das Gelände rund um den Paschesiepen entwickelt sich zu einer artenreichen, bunten Wiese.
Vor eineinhalb Jahren war der Bachlauf als Naturschutz-Ausgleichsmaßnahme für einen großen Sammelkanal freigelegt worden. „Jetzt, im zweiten Sommer, ist der Bach wunderschön eingegrünt“, berichtet Stefan Kostyra, Ökologe bei der Stadt Menden, der die Entwicklung des rund 20 Meter breiten Geländestreifens verfolgt. Nach einer Initialsaat wird die neu entstehende Wiese sich selbst überlassen. Mit Erfolg: Denn neben Margeriten hat Kostyra dort bereits Braunellen und Pracht-Nelken entdeckt.
„Eine artenreiche, bunte Flora braucht magere, also nährstoffarme Bodenverhältnisse“, erklärt Stefan Kostyra. Das genaue Gegenteil passiere aber, wenn Grünschnitt wild in der Natur – und insbesondere in solchen artenreichen Bereichen – abgeladen werden. „Denn durch den Grünschnitt wird Stickstoff freigesetzt“, erläutert der städtische Ökologe. Stickstoff wiederum begünstigt das Wachstum von Brennnesseln, Giersch und der Rankpflanze Kleblabkraut. Sie verdrängen die typischen Pflanzen der Magerwiesen und schränken die Vielfalt ein.
Stefan Kostyra hat an gleich mehreren Stellen im Stadtgebiet wilde Abladestellen für Grünschnitt entdeckt. „Dabei gibt es in Menden genug Möglichkeiten, ihn richtig zu entsorgen“, verweist er auf Container, Bringhof, Abholservice und mahnt: „Wer seinen Grünschnitt wild entsorgt, muss mit einer Anzeige rechnen.“