Menden. .
Mit einem großen Tauffest am Gut Rödinghausen wollen die Evangelischen Kirchengemeinden Menden und Lendringsen besondere Zeichen setzen.
Fast 500 Kinder sind gerade persönlich angeschrieben worden. Den Briefen lag ein gefalteter Fisch als Symbol des christlichen Glaubens bei.
Pfarrerin Dorothea Goudefroy (Menden) und Pfarrer Matthias Hoffmann (Lendringsen): „Das ist für diejenigen, von denen wir wissen, dass sie nicht getauft worden sind.“ Eingeladen zur Teilnahme am großen Tauffest sind ausdrücklich alle, denen es etwas bedeutet, die Taufe als urchristliches Symbol doch noch nachholen zu wollen.
Die Seelsorger erleben es im Alltag als schmerzvoll: Zum Beispiel trauten sich vielfach Alleinerziehende nicht, ihre Kinder im Gemeindegottesdienst öffentlich taufen und so offiziell Glied der Gemeinde werden zu lassen. Goudefroy: „Es gibt auch sozial schwache Gemeindeglieder, die kein Geld für eine Familienfeier nach der Taufe haben und deshalb ganz darauf verzichten.“
Manchmal, so die Seelsorger, seien es auch anderweitige Gründe: „Manche Eltern wollen eine solche Entscheidung nicht für ihre Kinder vorwegnehmen. Und so wird sie in Einzelfällen immer und immer wieder verschoben.“
Denkwürdiger Tag
Der 10. September soll für alle Beteiligten ein denkwürdiger Tag werden, an den sie sich gern erinnern sollen. Den eigentlichen Taufakt mit Hönne-Wasser vollziehen Pfarrerin Dorothea Goudefroy sowie die Pfarrer Mathias Hoffmann und Bernd Lorsbach. Rund um das Gut Rödinghausen soll anschließend ein großes Fest für alle stattfinden.
Den Gemeinden ist es wichtig, mit allen Interessierten zuvor Gespräche zu führen und sie auf dem Weg zu begleiten. Informationen gibt es bei Pfarrer Matthias Hoffmann (Matthias.Hoffmann@kk-ekvw.de, 02373-84042) oder Pfarrerin Dorothea Goudefroy (d.goudefroy@web.de, 02373-1704249). Anmeldungen zur Taufe beim Tauffest sind bei ihnen bis Mitte Juni möglich. Mit dem Tauffest schließen sich die heimischen Gemeinden dem an, was bundesweit in diesem Jahr in der Evangelischen Kirche Deutschland geschieht. Taufe ist inhaltlicher Schwerpunkt. Die Initiative war maßgeblich von der Evangelischen Kirche von Westfalen ausgegangen.