Menden. .

Als „weitgehend geklärt“ bezeichnet Investor Helmut Berends die Grundstücksfragen für sein Fachmarktprojekt am Standort Dieler/Parkhaus Nordwall.

Er strebe weiterhin die „große“ Lösung an mit einem Einkaufszentrum, das sich über beide Grundstücke erstreckt, sagte er gegenüber der WP.

Gartenstraße verlegen

Die Gartenstraße müsste für die Realisierung dieser Pläne verlegt werden. Außerdem muss Berends nicht nur Zugriff auf das Dieler-Areal bekommen, sondern auch auf die Grundstücke von drei Privathäusern an der Gartenstraße.

Ob es in diesen Fällen bereits unterzeichnete Kaufverträge gibt, wollte Berends allerdings noch nicht bestätigen. Insgesamt entwickelt sich die Planung des Fachmarktzentrums nach Berends Ansicht jedoch in „vielen kleinen, wichtigen Schritten“ voran.

Kein „Disneyland“

Das ist eine Einschätzung, die auch Gerhard List teilt. Er will am Bahnhofsgelände bauen und stimmt mit Berends unter anderem ab, welche Einzelhandels-Sortimente an den beiden Standorten zum Zuge kommen. „Wir haben eine sehr gute Nachfrage“, beschreibt List das Interesse an den künftigen Verkaufsflächen. Bis auf einen Mietvertrag mit der Lebensmittelmarktkette Edeka gebe es aber noch keine unterschriebenen Dokumente.

Zurzeit laufen im Hintergrund die Arbeiten an diversen Gutachten zum Bahnhofsprojekt. Darunter ein Verkehrs- und ein Emissionsgutachten. Ferner soll ein Verträglichkeitsgutachten klären, ob die Sortimente, die für beide Standorte geplant sind, sich mit dem bestehenden Einzelhandel in Menden und Umgebung vertragen. List erwartet Ergebnisse für Ende Juni.

Die erste Bürgerbeteiligung für das Bauvorhaben ist dagegen bereits abgeschlossen. Rund 20 Anregungen hat List registriert. „Darunter ist nichts, was wir nicht in den Griff bekommen“, urteilt er. Insgesamt spiegele sich in den Bürgeranregungen „die gute Stimmung“ gegenüber dem Projekt.

Entsorgung nicht zur Hönneseite

In zwei Kernpunkten, nämlich dem Teilerhalt des Bahnhofsgebäudes einerseits sowie der Trasse der Erschließungsstraße andererseits, hat sich seine Grundüberzeugung nicht geändert. Soll heißen: Wenn die Bausubstanz des Bahnhofes es zulässt, bleibt der nördliche, ältere Teil stehen, und falls ein Abriss sich nicht vermeiden lässt, wird es keinen historisierenden Neubau – List nennt so etwas „Disneyland“ – geben. Die Erschließungsstraße möchte List weiterhin lieber entlang der Unteren Promenade bauen, und nicht im rückwärtigen Grundstücksbereich an der Bahnlinie. Der Grund: Wenn die Erschließungsstraße in den hinteren Bereich käme, müsste die Anlieferung und Abfallentsorgung der Fachmärkte an der Hönne-Seite organisiert werden. „Und das kann doch keiner wollen“, argumentiert der Unternehmer.

Ein dickes Lob spricht Gerhard List der Stadtverwaltung Menden aus. „Da ist eine fachlich richtig gute Truppe unterwegs“, sagt er über die Kooperation mit dem Mendener Rathaus.