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Die Fußgänger-Brücke über die Hönne an der Heilig-Kreuz-Kirche soll nun doch nicht so schnell weichen. Den erneuten Vorschlag der Verwaltung hat der Bauausschuss mehrheitlich kritisch bewertet. Bevor die Brücke nun tatsächlich aus Hochwasserschutzgründen abgerissen wird, sollen Alternativen geprüft werden.
So beschloss der Ausschuss einstimmig, einen Vorschlag von USF-Fraktionschef Eugen Heinrich näher unter die Lupe zu nehmen. Er schlug vor, einen Bypass mit Vierkantrohren zu verlegen, der bei einem möglichen Extrem-Hochwasser die Sperr-Funktion der Brücke auflöst. Dies, so Heinrichs Vermutung, ließe sich mit geringem Aufwand bewerkstelligen.
Die Verwaltung hatte den Abriss in Abstimmung mit dem Wasserverband empfohlen, weil sie Folgen bei einem so genannten 25-Jahres-Hochwasser (was rechnerisch also einmal im Vierteljahrhundert vorkommt) befürchtet. Dann, so die Berechnungen, könnten die Bereiche rund um die Balver Straße und Twiete 25 Zentimeter hoch unter Wasser stehen. Wenn die Brücke als mögliche Sperre verschwinde, könne dies verhindert werde.
Doch im Ausschuss herrschte generell Kritik an den bisherigen Hochwasserberechnungen. Und der mögliche Brückenabriss dürfe wenn überhaupt nur im Zug eines Gesamtkonzeptes erfolgen, das es bislang aber noch nicht gebe. Daran soll nun aber gearbeitet werden: Für Juni hat Bau-Fachbereichsleiter Frank Wagenbach die Hönne-Wasserverbände zu Gesprächen eingeladen. Anwohner des Bereichs, die die Heilig-Kreuz-Brücke nutzen, reagierte gestern indes erleichtert auf den Abriss-Aufschub.