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Entscheiden werden letztlich die politischen Gremien, doch die Stadtverwaltung hat schon einen Favoriten für das Parkhaus-Areal: Die Düsseldorfer Immobilien Treuhand GmbH & Co. KG (ITG) soll am Nordwall ein Einkaufszentrum bauen.

Insgesamt sechs Investoren hatten prüffähige Pläne für den Nordwall eingereicht. Dass am Ende das Düsseldorfer Unternehmen von der Verwaltung favorisiert wird, kann nicht verwundern: Bei der ITG handelt es sich um jenen Investor, der sich bereits seit längerem mit dem Bahnhofs-Investor List und Wilbers abgestimmt hatte. Unter anderem hatten sich beide darauf verständig, dass ein Lebensmittel-Vollsortimenter am Bahnhof, ein Elektrofachmarkt dafür am Nordwall angesiedelt werden soll.

Diese Absprachen waren aber nicht die einzigen Kriterien für die Stadtverwaltung, warum aus ihrer Sicht die ITG den Zuschlag bekommen soll: Im Gegensatz zu anderen Vorschlägen werde die dreigeschossige Bauweise (Verkaufsflächen im Erdgeschoss plus zwei Parkdecks) nicht überschritten, die Gartenstraße bleibe weiter für den Verkehr erhalten und die geplanten Verkaufsflächen seien nicht zu groß. Zudem habe sich die ITG als einziger Investor ausdrücklich dazu bekannt, die dann neu gebaute Immobilie längerfristig zu behalten und sie nicht weiterzuverkaufen. Weiteres wichtiges Argument: Die ITG hat auch ein Konzept für die Dieler-Immobilie.

Die Planungen nach jetzigem Stand im Überblick (Hinweis: etwa 70 bis 80 Prozent der Mietflächen werden wohl Verkaufsflächen werden):

Dieler: Die zum Teil leer stehende Immobilie soll „revitalisiert“ werden. Zwei Textilanbieter (2370 und 1850 Quadratmeter Mietfläche) sollen über drei Etagen angesiedelt werden, zusätzlich ist im ersten Obergeschoss Gastronomie (590 Quadratmeter) vorgesehen.


Parkhaus Nordwall: Unter Einbeziehung der Häuser Gartenstraße 12 (städtisch) und Gartenstraße 6 und 8 (privat) soll ein Einkaufszentrum entstehen. Ob die Privathäuser aber tatsächlich zur Verfügung stehe, ist noch nicht bekannt. Kontakt zu den Eigentümern wurde aufgenommen.

Es soll ein Elektromarkt mit 2570 Quadratmetern Mietfläche entstehen, sowie ein weiterer Fachmarkt mit 830 Quadratmetern. Zudem sind bislang bis zu zwölf kleinere Geschäfte mit bis zu gut 1500 Quadratmetern geplant. Dies sieht die Verwaltung aber skeptisch, es soll mit der ITG verhandelt werden: Kleinere Verkaufsflächen gebe es genug in der Stadt. Es sei besser, Flächen für einen weiteren Fachmarkt zusammenzulegen. Im zweiten und dritten Geschoss sollen 390 Stellplätze entstehen.

Am kommenden Donnerstag im Bauausschuss (17 Uhr) soll zunächst ein Grundsatzbeschluss für einen Investor gefällt werden, die Detailplanung und die Bürgerbeteiligung folgen später.