Menden.

Sie waren geschockt, sind sich aber über eine Tatsache sehr einig: Die Schulen haben ihnen als Schülern gegenüber richtig reagiert.

In der dritten Stunde wurden die Schüler der Realschulen in Menden und Lendringsen von ihren Lehrern über die aufgefundene Amokdrohung informiert. Ein Elternrundbrief, den die Schulleiter Bernd Westerhoff und Heinz Schulte zur Information verfasst hatten, wurde ausgeteilt, und der Rest der Stunde genutzt, um mit den Schülern über die Ereignisse zu sprechen. Sie haben viele Fragen stellen dürfen, berichteten Schülerinnen der Realschule Menden. Fragen, die ihre Lehrerin mit ihnen besprach: Gibt es an unserer Schule einen Alarm für solche Fälle? Wie muss man sich verhalten?

Die Mendener Schülerinnen Miriam Lawertsch, Jennifer Schöttler, Anna Röhr, Stefanie Kukshausen und Sara Kersting konnten Fragen stellen und bekamen einen Elternbrief.
Die Mendener Schülerinnen Miriam Lawertsch, Jennifer Schöttler, Anna Röhr, Stefanie Kukshausen und Sara Kersting konnten Fragen stellen und bekamen einen Elternbrief. © WP

Die Information habe sie geschockt, Angst sei auch da, doch die Art, wie die Schule sie von dem Vorfall unterrichtet habe, fanden sie gut. „Vor allem, dass sie unseren Eltern davon nicht am Telefon erzählt haben, finde ich richtig“, so eine Schülerin. Viele, so sagten sie, seien sonst auch nicht zur Schule gekommen.

Das berichteten auch Schüler in Lendringsen: „Wir wären nicht gegangen, und unsere Eltern hätten uns sicher auch nicht gelassen.“ Auch hier wurden die Schüler über die Situation, die am Montagmorgen zum Unterrichtsausfall geführt hatte, aufgeklärt. Es seien wenig Fragen offen geblieben, weil ihr Lehrer alles gut erklärt und sie über den aktuellen Vor- und einen möglichen Ernstfall informiert habe. Doch der Schock blieb nach Schulschluss auch hier: „So etwas war noch nie so nah bei uns, höchstens hat mal jemand Dinge gesagt, ohne wirklich nachzudenken.“