Menden. .
(pia) Eine „klassische Obdachlosenszene“ gibt es nach Angaben der Stadtverwaltung in Menden nicht. Mit Beginn des Winters hat die GAL-Fraktion erneut einen Antrag an die Verwaltung gestellt, die Situation der Obdachlosen/Wohnungslosen zu beleuchten. Gestern informierte Udo Knest von der Verwaltung die Mitglieder des Sozialausschusses.
„In Menden betrifft das Thema Obdachlosigkeit schon seit mehreren Jahren jeweils nur wenige Mitbürger“, hieß es gestern Abend. Im Jahr 2009 seien acht Personen sowie eine dreiköpfige Familie für einen kurzen Zeitraum obdachlos geworden. Sie wurden im Übergangsheim Bischof-Henninghaus-Straße untergebracht.
Die Mendener Alkohol- und Drogenszene bestehe derzeit aus rund 15 Personen. Für diesen Personenkreis könnten keine speziellen Vorkehrungen getroffen werden: „Hier ist jeder Einzelne gefordert, in der Winterzeit auf schlafende oder liegende Personen zuzugehen und im Zweifel Notarzthilfe herbeizurufen“, so die Verwaltung. Diese Personen könnten sich an ganz unterschiedliche Angebote wenden, beispielsweise den De-Cent-Laden in Trägerschaft des SKM, die Suppenküche sowie das Café Eden in Lendringsen.
Dadurch hätten Mendener die Möglichkeit, täglich mindestens eine kostenlose Mahlzeit zu bekommen, sich täglich in zumindest zeitweise geschützten und beheizten Räumen aufzuhalten und preisgünstige Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können.
Einen „akuten Bedarf, eine Begegnungsstätte für Obdachlose sowie Hilfsbedürftige einzurichten“, sieht die Verwaltung daher derzeit nicht.