Menden. .

Der Vorfall am Hönne-Berufskolleg sorgt im Nachhinein für Diskussion. Es sei entgegen der Darstellung der Polizei sehr wohl eine Softair-Waffe (Spielgerät) gefunden worden. Auch das Vorgehen der Beamten, die Schüler aus dem Gebäude auf den Parkplatz zu lotsen, stößt auf Kritik.

Am Dienstagmittag sollte am Hönne-Berufskolleg ein Jugendlicher mit einer Waffe das Gebäude betreten haben. Während eines Großeinsatzes der Polizei nahmen die Beamten einen 16-Jährigen vorübergehend fest. Bei der vermeintlichen Pistole habe es sich um ein Trainingsgerät, eine Federgriffhantel, gehandelt (WP berichtete).

Das jedoch wird auf unserer Internet-Plattform www.derwesten.de/menden angezweifelt. Beim Durchsuchen des Jugendlichen soll vielmehr eine Softair-Pistole gefunden worden sein, heißt es dort. Ein 19-jähriger HBK-Schüler (Name der Redaktion bekannt) meldete sich auf unsere Berichterstattung am Donnerstag in der Redaktion. Er gab ebenfalls an, eine Softair-Pistole gesehen zu haben. Sie soll unter dem Blutspendemobil, das am Dienstag auf dem Gelände stand, gelegen haben und sei der Polizei übergeben worden. „Warum wird damit nicht offen umgegangen?“, kritisiert der 19-Jährige.

Diskutiert wird auf unserer Internet-Plattform auch, warum Lehrer und Schüler aus dem Berufskolleg heraus auf den Parkplatz gelotst wurden. Das sei „definitiv falsch“ gewesen. Die Polizei hält sich zu dem Vorfall bedeckt. „Aus polizeitaktischen Gründen“, so Polizeipressesprecher Norbert Pusch, könnten zum Vorgehen keine weiteren Details des Einsatzes Preis gegeben werden. Der Einsatzleiter entscheide vor Ort anhand der gegebenen Fakten.