Menden. „Vom Vintage verweht” heißt das dritte Album von Dendemann, das ab heute zu kaufen ist. Und schon der Titel verrät, dass der Wahl-Hamburger, der in Menden aufgewachsen ist, noch immer als Wortspiel-Held des deutschen Hip-Hop gilt.
Dendemann scheint sich ein neues Image verpasst zu haben. Auf den Pressefotos trägt er jetzt einen dünnen Schnäuzer und Vokuhila-Frisur. Den Körper schmücken nicht Maxi-Shirts und Baggy-Hosen, sondern verwaschene Jeansweste und Band-T-Shirt.
Für sein drittes Soloalbum ging Daniel Ebel, wie Dendemann mit bürgerlichem Namen heißt, mit Moses Schneider ins Studio — einem Rock-Produzenten, der zuletzt mit den Beatsteaks und Tocotronic arbeitete.
Rockiger als zuvor
In der ersten Single-Auskopplung „Stumpf ist Trumpf” findet sich ein Megadeath-Sample. Und auf dem neuen Album rappt und reimt Dendemann zwar, die Klänge sind aber rockiger als zuvor. Nur die raue Reibeisenstimme ist geblieben.
Mendener, die den Ex-Mendener live auf der Bühne sehen wollen, müssen etwas Fahrzeit auf sich nehmen. Denn die nächsten Auftritte finden in Münster, Skater's Palace (30. April), Köln, Gloria (1. Mai) und Düsseldorf, Zakk (9. Mai) statt.