Menden. In Menden sind Maiwanderer willkommen, betonen im Vorfeld auch Polizei und Ordnungsamt. Aber: Nicht überall darf laut gefeiert werden.

Im Vorfeld des Maifeiertags haben die Mendener Polizei und das Ordnungsamt mehrfach betont, dass friedliche Maiwanderer in den schönsten Gegenden der Stadt herzlich willkommen sind. Wo es aber in den vergangenen Jahren Krawall oder starke Vermüllungen gab, sind jetzt Tabuzonen entstanden, die auch überwacht werden.

Grillhütte am Hexenteich ist regelrecht verbarrikadiert

Regelrecht verbarrikadiert zeigt sich die Grillhütte am Hexenteich den Maiwanderern. Im letzten Jahr hatte es hier Ärger mit auswärtigen Feiernden und starker Vermüllung gegeben. 
Regelrecht verbarrikadiert zeigt sich die Grillhütte am Hexenteich den Maiwanderern. Im letzten Jahr hatte es hier Ärger mit auswärtigen Feiernden und starker Vermüllung gegeben.  © Westfalenpost | Tobias Schürmann

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Regelrecht verbarrikadiert präsentiert sich die Grillhütte am Hexenteich den Maiwanderern. Hier hatte es im letzten Jahr Ärger mit auswärtigen Feiernden und starker Vermüllung gegeben. Auch abendlichen Partylärm könne die Natur derzeit nicht gebrauchen, stellt Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt fest: „Es ist gerade Brut- und Setzzeit für viele Tierarten.“ Nach Erkenntnissen des Ordnungsamtes waren es keine Mendener Jugendlichen und Heranwachsenden, die am Abend des 1. Mai 2023 für handfeste Auseinandersetzungen, vor allem aber für unfassbar viel Müll sorgten. Was den WP-Karikaturisten Tommes veranlasste zu zeigen, wofür die Hexen am Hexenteich ihre Besen auch nutzen könnten...

Der Hexenteich wird wieder besenrein.
Der Hexenteich wird wieder besenrein. © Thomas Jahn | Tommes

Alter Bolzplatz Oesbern präsentiert sich komplett umzäunt

Überhaupt nicht willkommen sind die Maiwanderer aus Menden und Umgebung auch auf ihrem ehemals großen Festplatz: Komplett eingezäunt präsentiert sich der alte Bolzplatz in Oesbern. Hier hatte es bis 2018 ohne Veranstalter und Aufsichten wilde Partys gegeben, die mehrfach aus dem Ruder liefen. Es gab jugendliche Schnapsleichen, die auch Notarzt-Einsätze produzierten. Gärten von Anliegern wurden völlig vermüllt, Polizei und Ordnungsamt hatten alle Hände voll zu tun. Dass es auch anders geht, ist heute zu sehen: Downtown Oesbern haben freundliche Anwohner Stühle zum Rasten für die Maiwanderer vor die Häuser gestellt, einige feiern gemeinsam mit ihren Nachbarn.

Komplett gesperrt ist der Bolzplatz Oesbern: Hier ist kein Maiwanderer mehr willkommen. Im Ort selbst ist man dagegen freundlich zu den Wanderern.
Komplett gesperrt ist der Bolzplatz Oesbern: Hier ist kein Maiwanderer mehr willkommen. Im Ort selbst ist man dagegen freundlich zu den Wanderern. © Stadt Menden | Sabrina Hünnies

Die Stiftstraße ist, wie heute morgen bereits berichtet, zum Schutz der zahlreichen Fußgängerinnen und Fußgänger für den Autos und Motorräder weiterhin voll gesperrt. „Dafür sind dort einfach viel zu viele Menschen unterwegs“, sagt Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt. Bisher (ca. 19 Uhr) sei alles friedlich und ruhig verlaufen. Allerdings habe man am Bolzplatz eine Gruppe zum Weitergehen aufgefordert, die sich dort niederlassen wollte. Und: In der Wolfskuhle, die wegen ihres engen und kurvigen Verlaufs gefährlich erscheint, wurde eine größere Gruppe gebeten, sich von dort zu entfernen.

Zu gefährlich: Die Stiftstraße ist am 1. Mai zur Fußgängerzone geworden. Autos können hier bis zum späten Abend nicht mehr durch.
Zu gefährlich: Die Stiftstraße ist am 1. Mai zur Fußgängerzone geworden. Autos können hier bis zum späten Abend nicht mehr durch. © Westfalenpost | Tobias Schürmann