Menden. Starke Abnahme, andere Ernährung, Sport: Durch Bodybuilding fühlt sich Deniz Erdogan (28) wohl in seinem Körper. So tickt der Mendener.
Früher ging es Deniz Erdogan um die Optik, heute geht es dem 28-Jährigen auch ums Wohlfühlen in seinem Körper. Der Mendener hat bereits zweimal erfolgreich an Bodybuilding-Wettkämpfen teilgenommen. Viel wichtiger ist ihm aber, dass er sich im Alltag wohlfühlt in seinem Körper. Das war nicht immer so.
Mit zwölf Jahren war Deniz Erdogan übergewichtig
Im Alter von zwölf Jahren wog Deniz Erdogan knapp 90 Kilo. Wenig Muskeln, viel Speck. „Ich war damals ziemlich übergewichtig“, erinnert er sich. Zudem ein bisschen verliebt in eine Mitschülerin, die ihn nicht einmal wahrnahm. Nach den Sommerferien hatte Deniz Erdogan innerhalb weniger Wochen rund 20 Kilo abgenommen: „Das war eine Horror-Diät.“ Doch er fühlte sich gut, die Mitschülerin nahm ihn auf einmal wahr, begrüßte ihn.
Die Geschichte mit der Mitschülerin, in die Deniz Erdogan einst verliebt war, ist nur noch eine Anekdote für ihn. Was geblieben ist, ist das Bewusstsein, dass die Körperform viel Einfluss darauf hat, wie er sich fühlt.
Deniz Erdogan begann als Jugendlicher zunächst mit dem Boxen, einige Zeit später meldete er sich dann im Fitnessstudio an: „Damals war ich 15 und bin mit meinem Vater hingegangen.“ In den folgenden Jahren habe er „auch das Leben genossen, Party gemacht, auch Alkohol getrunken, aber immer weiter Sport gemacht“.
Körper durch Sport, Bewegung im Alltag und andere Ernährung verändert
Ende 2022 wog er 87 Kilo und wollte wissen, wie sich sein Körper mit mehr Sport und anderer Ernährung verändern würde: „Ich habe ausprobiert, was passiert, wenn ich an allen möglichen Stellschrauben drehe“, blickt Deniz Erdogan zurück. Nach einer Ernährungsumstellung durch Kalorienreduzierung wog er drei Monate später nur noch 65 bis 66 Kilo, hatte einen extrem niedrigen Körperfettanteil von 5,7 Prozent. „Ich habe gleichzeitig meine Aktivität im Alltag hochgeschraubt, habe jeden Tag 16.000 bis 20.000 Schritte gemacht – plus Sport, plus Cardio.“ Den niedrigen Körperfettanteil peilte er gezielt für einen Bodybuilding-Wettkampf an: „So auszusehen, war schon cool“, blickt er zurück. „Aber dann hat mein Körper auch irgendwann gesagt: ,Hör auf‘.“
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Derzeit mit einem Körperfettanteil von rund zwölf Prozent fühle er sich kräftiger und fitter. Alkohol und Zucker reduzierte er extrem: „Alkohol ist nicht das Problem“, sagt Deniz Erdogan, „aber die Tage danach. Dann habe ich mich schlapp gefühlt, und das Training ist mir richtig schwer gefallen.“
Teilnahme an Fitness- und Bodybuilding-Wettkämpfen
Der 28-Jährige meldete sich im vergangenen Jahr gleich für zwei Fitness- und Bodybuilding-Wettkämpfe an, an denen er erfolgreich teilnahm. Bei den German Open der Bodybuilder startete Deniz Erdogan als Newcomer und belegte in der Kategorie „Sportmodel“ der World Fitness Federation (WFF) den ersten Platz, erzählt er. Wenige Monate später war er bei einem weiteren Wettkampf ebenfalls sehr erfolgreich. Auch als Model für das Mendener Sportbekleidungs-Unternehmen Legal Power arbeitete Deniz Erdogan schon.
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Derzeit ist Deniz Erdogan in der Aufbauphase, damit die Muskeln wachsen, für 2025 plant er seine nächste Wettkampf-Teilnahme. Dann möchte er in einer anderen Gewichtsklasse starten. In der Bodybuilding-Klasse „Classic Physique“ werde „anders gepost“, weiß Deniz Erdogan, der beruflich im Drei-Schicht-System in der Arbeitsvorbereitung tätig ist. Zudem sei eine andere Körperform gefordert: „Oben breit, schmale Taille – wie eine X-Form.“ Einige Zeit vor dem Wettkampf-Termin will Deniz Erdogan dann wieder Gewicht reduzieren, damit sein Körper und die Muskeln noch definierter aussehen: „Wie eine Statue – mit Hammer und Meißel“, sagt er schmunzelnd. „Ich finde es toll, Erfolgserlebnisse zu haben.“
Längst gehört der Sport zu Deniz Erdogans Leben fest dazu. „Wenn ich keinen Sport mache, werde ich zur Zicke“, lacht der Mendener. „Dann sammelt sich einfach so viel Energie in mir an, die muss dann raus.“
Deniz Erdogan macht jede Woche fünfmal Sport im Gym, sagt: „Ich liebe Bodybuilding.“ Im täglichen Wechsel trainiert er Brust, Beine, Rücken, Schultern und Arme – dazu kommen jede Woche zwei Tage Pause. Wenn er mal keine Lust zum Trainieren hat, „gehe ich trotzdem. Egal wie schlecht es mir vor dem Training geht, nachher geht es mir besser.“ Hinzu kommt im Alltag weiterhin so viel Bewegung wie möglich: „Ich parke am Ende eines Parkplatzes. Oder ich gehe im Supermarkt durch eine weitere Reihe“, schildert Deniz Erdogan, wie er im Alltag quasi nebenbei möglichst viele Schritte sammelt: „Es muss Routine werden, sich alle ein bis zwei Stunden zehn Minuten zu bewegen.“
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Und auch wenn der nächste Wettkampf-Termin noch einige Zeit hin ist, achtet Deniz Erdogan weiter auf seine Ernährung, denn: „Ich habe gemerkt, wie unwohl ich mich fühle, wenn ich zu viel Zucker esse.“ Natürlich „gönne ich mir auch mal eine Pizza“, aber eben als Ausnahme und nicht als normale Mahlzeit.
Auch wenn er sich über Erfolge bei Wettkämpfen freut, hat Deniz Erdogan ein größeres Ziel: „Mir geht es nicht nur um die Optik, sondern auch ums Wohlbefinden und um meine Zufriedenheit mit mir.“ Er wolle „nicht zuschauen, wie mein Körper dahinschmilzt. Mein Ziel ist es, gesund alt zu werden.“
Training im All-inclusive-Fitnessstudio
Deniz Erdogan trainiert im All-Inclusive-Fitnessstudio am Kösterskämpchen in Menden. Dort und in seiner Freizeit sei er in den vergangenen Jahren schon des Öfteren von Bekannten nach Trainingstipps gefragt worden. Deshalb coacht er seit einiger Zeit auch mehrere Menschen online, gibt seine persönlichen Ernährungs- und Fitnesstipps weiter: „Ich mache das total gerne.“ Kontakt bei Instagram: deno_den1z