Menden. MPG-Geschäftsführer Dr. Andreas Gahl und die Klima-Initiative informieren Landtagsabgeordnete. Mendens Treibhausgasbilanz wird vorgestellt.
Wie steht Menden in Sachen Klimaschutz und insbesondere in Sachen Treibhausgase da? Antworten auf diese spannende Frage gibt die Energielenker Projects GmbH am Mittwoch (17. Januar) im Ausschuss für Umwelt und Klima. Die Agentur hat eine Treibhausgasbilanz für die Stadt erstellt und präsentiert ihre Ergebnisse ab 17.30 Uhr im Ratssaal.
Landtagsabgeordnete informieren sich vor Ort
Dabei sein werden dann auch Mitglieder der Klima-Initiative Menden. Deren Vorsitzender Dr. Andreas Gahl hat bei einem Treffen des Vereins bereits deutlich gemacht, dass die heimische Wirtschaft eigene Ideen einbringen kann, um den Ausstoß von Treibhausgasen weiter zu verringern. Gahl weiß, wovon er spricht. Als Geschäftsführer der Mendener Präzisionsrohr GmbH (MPG) hat er in seinem Unternehmen an der Balver Straße bereits viele Maßnahmen angestoßen und umgesetzt. Davon konnten sich jetzt auch die beiden Landtagsabgeordneten Matthias Eggers (CDU) und Dr. Gregor Kaiser (Bündnis 90/ Grüne) überzeugen, die zum Treffen der Klima-Initiative eingeladen waren.
Gahl führte die Gäste, darunter auch Bürgermeister Dr. Roland Schröder, über das Betriebsgelände und zeigte Modernisierungsmaßnahmen, berichtete über Einsparungen bei den Energiekosten. Allerdings machte er auch keinen Hehl daraus, dass die alten Industriehallen auch Grenzen setzen. Nicht überall lassen sich Modernisierungen umsetzen und Photovoltaikanlagen installieren. Gahl machte deutlich, dass die Einsparungen bei der Energie in Sachen Klimaschutz weitaus stärker wiegen als die Gewinnung von grünem Strom auf den Dächern. Dennoch: Das eine schließt das andere nicht aus - MPG macht beides.
„Wir können als heimische Unternehmen sicher eigene Vorschläge einbringen, an die bislang noch niemand denkt“, warb Gahl auch für eine enge Vernetzung mit dem neu gegründeten politischen Arbeitskreis, dem Marjan Eggers (Bündnis 90/ Grüne) als Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Klima vorsteht. Sie kann sich das vorstellen, möchte die Klima-Initiative aber nicht gleich zum ersten Treffen einladen. „Wir möchten ein starker Teil des Netzwerks sein, verstehen uns aber nicht als die, die alles besser wissen“, erläuterte Gahl.
Dass er es mit dem Klimaschutz ernst meint, wird bei MPG an vielen Stellen deutlich. Überall, wo schon Ideen umgesetzt wurden, zeigen dies Schilder mit dem Hinweis auf das MPG-Effizienzprogramm 2020 bis 2025. Zu sehen ist, was gemacht wurde, wer die Idee dazu hatte und wie hoch die Energieeinsparung jeweils ist. Das kann etwa die Optimierung und der Neubau eines Kühlsystems sein, aber auch Maßnahmen zum Schutz vor Energieverlust sind denkbar. Jede Maßnahme ist auch mit Investitionen verbunden, nur wenige Maßnahmen können öffentlich gefördert werden.
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Damit die Klima-Initiative Menden künftig auch selbst Fördergelder beantragen kann, hat sie sich als Verein organisiert.