Menden. Nach einem Schockanruf hatte sich eine Seniorin aus Menden bereits auf den Weg zur Bank gemacht. Dort schöpften Mitarbeiter sofort Verdacht.
Nach einem Schockanruf hat sich eine 88-jährige Seniorin aus Menden am Mittwoch (10. Januar) auf den Weg zu ihrer Bank gemacht, um Geld abzuheben. Mitarbeiter der Bank verhinderten Schlimmeres.
Eine unbekannte Betrügerin gaukelte der Seniorin vor, die Tochter sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und deshalb von der Polizei festgenommen worden. Es meldete sich, wie meist bei solchen Schockanrufen, zunächst eine weinende und schluchzende Frau, dann eine angebliche Polizeibeamtin. Die Anruferin forderte die Seniorin auf, sofort zur Bank zu fahren und einen bestimmten, sehr hohen Geldbetrag abzuheben. Bei den Mitarbeitern der Bank regte sich sofort ein Verdacht und sie nahmen Kontakt auf mit der echten Tochter. Die holte ihre Mutter ab.
In dieser Woche bereits mehrere Anzeigen von Senioren, die Schockanrufe bekamen
Die sogenannten „Schockanrufe“ laufen immer noch und Betrüger suchen nach Opfern vor allem unter älteren Menschen. So gab es in dieser Woche bereits mehrere Anzeigen von Senioren, die ähnliche Anrufe bekamen. Die Polizei warnt deshalb weiter. Wer angerufen wird, der sollte vor allem Ruhe bewahren und sich keine Lügenmärchen über Unfälle, drohende Gefängnisstrafe und Kautionszahlungen erzählen lassen - auch dann nicht, wenn ein angeblicher Staatsanwalt oder Kriminalbeamter das Gespräch übernehmen.
Der beste Rat der Polizei lautet: „Auflegen und ein paarmal tief durchatmen.“ Wer dann sichergehen will, dass nicht vielleicht doch etwas Wahres an dem Anruf war, der sollte seine Enkelin/den Enkel unter der bekannten Rufnummer zurückrufen, mit anderen Verwandten Kontakt aufnehmen oder die echte Polizei befragen. Dann dürfte sich die betrügerische Absicht des Anrufes sehr schnell herausstellen.