Menden. Am ersten Weihnachtsfeiertag steigt in der „Menden Arena“ ein türkisches Konzert, das Polizei und Ordnungsamt auf den Plan ruft.

Ein angekündigtes Konzert zweier türkischer Sänger in der „Menden Arena“ am ersten Weihnachtsfeiertag bereitet im Rathaus Sorge: Geplant ist nach den Worten von Bürgermeister Dr. Roland Schröder ein größerer Einsatz von Polizei und Ordnungsamt. Grund dafür sei der Veranstalter, bei dem es sich um eine rechtsradikale türkische Gruppierung handeln soll, die mit den „Grauen Wölfen“ in Verbindung gebracht und als verfassungsfeindlich eingestuft werde.

Stadt erfährt erst vor kurzem von geplanter Veranstaltung

Schröder erklärte auf Anfrage der WP, er habe erst kurzfristig von der geplanten Veranstaltung erfahren, die nicht anmeldepflichtig sei. „Es wäre auch schlimm, wenn man uns jede Festivität melden müsste.“ In diesem Fall allerdings habe man sich jetzt mit der Polizei und auch dem Staatsschutz in Hagen dahingehend abgesprochen, dass diese Veranstaltung genauer unter die Lupe genommen wird. Das werde so aussehen, dass auf verfassungsrechtlich schwierige Symbole ebenso geachtet werde wie auf die strikte Einhaltung der Hallen-Kapazität und die Parksituation vor Ort.

Verbot aus rechtlichen Gründen nicht möglich

Ein Verbot des Konzerts komme aus rechtlichen Gründen nicht in Frage: „Die sind da auf der sicheren Seite. Aber mir ist in Menden keine extreme Richtung willkommen, gleich welcher Couleur“, stellt der Bürgermeister klar. Das habe er auch gegenüber den Betreibern der Menden Arena sehr deutlich gemacht. Dort sei ihm fest zugesagt worden, dass man künftig genauer darauf achten werde, an wen man die „Menden Arena“ vermietet.

Hallenbetreiber: Veranstalter haben politische Inhalte verneint

Auch gegenüber der WP erklärten die Betreiber, nicht gewusst zu haben, dass die Veranstalter des Konzerts eine als verfassungsfeindlich eingestufte Organisation sei. „Wir fragen jedesmal, ob eine Veranstaltung politisch ist, denn damit wollen wir nichts zu tun haben“, hieß es. Das sei auch in diesem Fall verneint worden, weitere Nachfragen habe es allerdings auch nicht mehr gegeben.