Menden. Neue Überdachung vor dem Alten Rathaus erweist sich als Glücksfall. Stimmungsvolle Lichtshow zur Premiere der Xmas-Party.

Das Stadtmarketing Menden ist einen mutigen Schritt gegangen und wurde dafür belohnt. Erstmals wurde für den „Mendener Winter“ eine Überdachung aufgebaut. Sie erwies sich als absoluter Glücksfall. Zum einen sorgten ungezählte kleine Lichter für das Ambiente eines Sternenhimmels, zum anderen rieselte bei einer Überraschungs-Lichtshow zum Start der ersten Xmas-Party sogar künstlicher Schnee von dort herab. Darüber freuten sich auch die Erwachsenen sichtlich.

Investment in Aufbau einer Überdachung zahlt sich aus

Keine Frage: Das Investment in so eine Überdachung, die sich im Gegensatz zum Weihnachtsbaum auf dem Balkon des Alten Rathauses zudem als sturmfest erwies, ist nicht zu unterschätzen. Doch wen man auch fragte: Es gab nur positive Resonanz. Der „Mendener Winter“ hat sich weiterentwickelt. Es geht nicht mehr nur um ein gemütliches Ambiente und Weihnachtsmusik. Natürlich waren auch in diesem Jahr vor allem weihnachtliche Dekorationen und Handwerk zu finden. Der „Mendener Winter“ aber bot mehr: Er war Treffpunkt.

Glühwein ist für viele beim Mendener Winter einfach ein Muss. Dafür stehen sie zum Teil auch länger an.
Glühwein ist für viele beim Mendener Winter einfach ein Muss. Dafür stehen sie zum Teil auch länger an. © WP | Dirk Becker

Das zeigte sich insbesondere am Freitagabend. Dass der Platz schon zur Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Roland Schröder sehr gut gefüllt war, ist alles andere als normal. Und wenig später bildeten sich an allen Getränke- und Essensständen Schlangen. Die Mendener - und vor allem sie waren es am Freitagabend - wollten nicht nur gucken, sondern bleiben. Bei einem Glühwein überraschte das Stadtmarketing die Besucherinnen und Besucher mit einer spektakulären und stimmungsvollen Lichtshow. „Wir haben das bewusst nicht vorher angekündigt und auf den Wow-Effekt gehofft“, erklärt Stadtmarketingchefin Melanie Kersting.

Stadtmarketing macht das neue Logo bekannt

Und den gab es. Immer wieder zu sehen war das neue Logo der Stadt Menden. Ein toller Kniff, um das stilisierte und an das Niederste Tor angelegte Markenzeichen bekannter zu machen. An einem eigenen Stand gab es übrigens auch Tassen, Schlüsselanhänger und sogar Duschtücher mit dem modernen Logo. Es gehört nicht viel dazu, sich vorzustellen, dass das Angebot bald erweitert wird.

Mendens Eventmanager Marcel Popek (rechts) freut sich, dass er DJ Spread erfolgreich nach Menden gelockt hat.
Mendens Eventmanager Marcel Popek (rechts) freut sich, dass er DJ Spread erfolgreich nach Menden gelockt hat. © WP | Dirk Becker

Die Xmas-Party erwies sich als echter Erfolg. Zur Musik von DJ Spread tanzten und sangen die Gäste auf dem Marktplatz. Zwischen all dem „Last Christmas“ und „Morgen, Kinder, wird‘s was geben“ ist die Sehnsucht offenbar groß nach nicht weihnachtlicher Musik. Das zeigte sich auch am Samstagabend, als die Sting- und Police-Tribute-Band „Reggatta de Blanc“ auftrat. Bei regnerischem Wetter erwies sich die Überdachung erneut als Glücksfall, denn dort rückten die Menschen zusammen und feierten gemeinsam.

Sängerin Luisa aus Menden begeistert mit ihrer starken Stimme und ihrem sympathischen Auftreten.
Sängerin Luisa aus Menden begeistert mit ihrer starken Stimme und ihrem sympathischen Auftreten. © WP | Dirk Becker

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Familien. Das Kasperletheater erwies sich als ein Muss für den Weihnachtsmarkt. Für Begeisterung bei den Erwachsenen sorgte die Mendener Sängerin Luisa mit ihrer kraftvollen Stimme. Ob Schlager oder Weihnachtslieder - Luisa beeindruckte auch mit ihrem sympathischen Auftreten. Dass sich das Mendener Publikum beim Mitsingen etwas schwer tat, konnte sie ganz sicher verschmerzen.

Großes Programm in der Stadtbücherei

Belebt war es aber auch in den Geschäften in der Innenstadt, die am Sonntag von 13 bis 18 Uhr ihre Türen öffneten. Viele „Winter“-Besucher wurden zu Kunden. Ein umfangreiches Programm gab es aber auch in der Dorte-Hilleke-Bücherei. Von Waffel- und Kuchenverkauf über Bastelangebote bis hin zur Lesung des schreibenden Schülers Tom Weiß reichte das Angebot. Im Alten Ratssaal wurde derweil gestöbert. Der Bücherei-Förderverein Scriptum organisierte wieder einmal einen Weihnachtströdel, bei dem es wirklich zu ergattern gab, was in normalen Geschäften nicht zu bekommen ist. Auch CDs aus der Progrock-Sammlung des 2022 verstorbenen ehemaligen WP-Redakteurs Heinz-Jürgen Czerwinski sowie Schallplatten aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen Mendeners Bernd „Tete“ Mahsling wurden zugunsten des Fördervereins verkauft.

Der Weihnachtströdel des Bücherei-Fördervereins Scriptum bietet einen schier unendlichen Schatz an Weihnachtsdeko.
Der Weihnachtströdel des Bücherei-Fördervereins Scriptum bietet einen schier unendlichen Schatz an Weihnachtsdeko. © WP | Dirk Becker

Das Stadtmarketing zog eine sehr positive Bilanz. „Das war ja eigentlich die erste Veranstaltung, die ich wirklich von Null an organisiert habe. Ich freue mich riesig, dass das bei den Leuten so toll angekommen ist“, erklärte Marcel Popek, seit dem Sommer neuer Eventmanager beim Stadtmarketing. Melanie Kersting verriet, dass es Pläne für eine Xmas-Party schon länger gab: „Aber so - Wahnsinn!“, war sie beeindruckt.

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