Menden/Märkischer Kreis. 12,5 Millionen Euro Fördermittel hat der Bund dem Märkischen Kreis versprochen, damit Lücken geschlossen werden können. Wie es jetzt weitergeht.
Gute Nachricht für den Märkischen Kreis: Der Bund stellt für den Glasfaserausbau weitere Fördermittel in vorläufiger Höhe von 12,5 Millionen Euro bereit. Landrat Marco Voge freut sich über die Förderzusage aus Berlin, die nun im Kreishaus eingetroffen ist.
„Mit den Fördermitteln können wir nun auch jene Adressen im Märkischen Kreis mit Glasfaserhausanschlüssen versorgen, bei denen in den kommenden Jahren kein Netzbetreiber selbst aktiv wird. Vielen Dank an unsere Gigabitkoordinatoren für die super Arbeit und an die Städte und Gemeinden für die super Zusammenarbeit“, sagt Voge. „Beim Thema Breitbandausbau machen wir weiter echte Fortschritte und sind auch bei diesem Förderaufruf vorne mit dabei. Immer mehr Haushalte, auch entlegene Lagen, werden an das Netz der Zukunft angeschlossen.“
2800 Adressen identifiziert
Grundlage der Förderzusage ist die Gigabit-Richtlinie 2.0 des Bundes. Danach fördert der Bund den Breitbandausbau in Gebieten mit Adressen, für die kein Glasfaseranschluss oder ein Kabel-TV-Anschluss verfügbar ist. Nach erfolgreicher Ausschreibung werden alle betroffenen Eigentümer vom Kreis postalisch informiert. Anhand eines Markterkundungsverfahrens und Branchendialogen wurden rund 2800 Adressen im Kreisgebiet identifiziert, die nun auf einen geförderten Glasfaseranschluss in den nächsten Jahren hoffen können. Die Adressen erstrecken sich über alle 15 Kommunen im Kreis.
+++ Auch interessant: UGG in Menden – Glasfaser-Ausbau frühestens im Frühjahr 2024 +++
Bevor es aber an den Ausbau gehen kann, warten noch Formalitäten auf den Kreis. Die Bundesförderung deckt 50 Prozent der kalkulierten Gesamtkosten ab. Daher muss zunächst noch eine Zuwendung des Landes NRW über rund acht Millionen Euro beantragt werden. Die Städte und Gemeinden im Kreis bringen insgesamt rund 4,5 Millionen als Eigenanteil ein. Außerdem ist ein europaweites Vergabeverfahren durchzuführen, um geeignete Netzbetreiber für den Ausbau zu finden. Dies wird einige Monate beanspruchen.
Der geförderte Breitbandausbau im Kreis wird mit Fördermitteln des Bundes, des Landes und der Kommunen finanziert. Die Förderverfahren werden von den Gigabitkoordinatoren des Kreises, Matthias Pohl und Thomas Hoheisel, begleitet. Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen unterstützt und berät den Kreis bei den Förderverfahren.