Lendringsen. Marco Rocholl sorgt regelmäßig im Fitnessstudio für Aufsehen: Der ehrenamtliche Feuerwehrmann trainiert nicht nur für den Einsatzfall.

Er ist fast 40 Jahre alt und seit 1997 in der Freiwilligen Feuerwehr in Menden engagiert. Die Rede ist von Marco Rocholl. Der Mendener trainiert in seiner Freizeit aber nicht nur für den Ernstfall. Ausgerüstet mit Schutzkleidung, Pressluftflasche und Helm schreitet er zielstrebig auf das Laufband zu. Als er es betritt, drehen sich alle Köpfe zu ihm um. Der Grund: Marco Rocholl trainiert für Feuerwehr-Wettkämpfe.

28 Kilogramm Ausrüstung plus Werkzeug und Schläuchen

28 Kilogramm Ausrüstung trägt er dabei am Körper. Im Einsatz ist solch eine Fitness verständlicherweise vonnöten. „Zu den 28 Kilo Ausrüstung kommen noch diverse Kilo Werkzeug und Schläuche im Einsatz hinzu. Und damit musst du dich einfach schnell bewegen können“ erklärt Rocholl im WP-Gespräch.

Treppenläufe statt 100-Meter-Sprints: Intensivtrainig seit 2018

Bereits etliche Wettkämpfe wie den Treppenlauf in Köln oder das Treppensteigen im Sauerlandpark Hemer hat der Mendener bestritten, und das mit Erfolg. Davon zeugen die Urkunden in seinem Heimatstudio „Ankari“ im Biebertal. Den Kölner Treppenlauf schloss er als 27. respektive 31. ab – von mehr als 200 Teilnehmern. Das Studio ist dabei auch Rocholls größter Sponsor für Wettkämpfe. Seit 2001 trainiert er für solche Veranstaltungen, intensiv seit 2018.

In Ehrenamt und Beruf mit der Brandbekämpfung befasst

Auch beruflich hat er viel mit der Brandbekämpfung zu tun: Rocholl arbeitet bei einer Hagener Brandschutzfirma. Für den Beruf des Feuerwehrmanns fehlten ausgerechnet ihm im Fitnesstest damals exakt zwei Sekunden Beugehang. Was indes auch zeigt, wie hoch dort die Anforderungen sind.

Krafttraining mit Ausdauer zählt zu den wichtigen Bausteinen.
Marco Rocholl, Feuerwehrsportler

Sein Training besteht aber nicht nur aus Laufen auf dem Laufband oder der Endlostreppe unter voller Beladung. Rocholl: „Krafttraining mit Ausdauer zählt zu den wichtigen Bausteinen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Freizeit-, Leistungs- und Hochleistungssport. Im Gym mache ich immer Omina und Mobility (eine Art des Zirkeltrainings mit Eigengewicht, Anm. d. Red.), Power-Core und Kettlebell. Zudem gehe ich drei bis vier Mal die Woche zum Schwimmen über 1000 Meter. Für die FireFit und die FCC (Firefighter Combat Challenge, Anm. d. Red.) kommen andere Übungen dazu, die auf den Ablauf der Wettkämpfe zugeschnitten sind.“

Die WM in den USA ist sein großes Ziel

Für 2024 hat er bereits zwei große Projekte. Zum einen möchte er beim Niesen-Treppenlauf (11.674 Stufen) in der Schweiz als erster Feuerwehrmann in Vollmontur teilnhemen, zum anderen an einem Wettkampf in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das erklärte Ziel: die Weltmeisterschaften in den USA.