Fröndenberg. Der Geflügelhof Zur Nieden feiert sein 10. Gänsefest. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgen der Einladung gerne.
Das große, weiße Gefieder feiert seinen Jahrestag bekanntlich erst am 11. November, doch der Geflügelhof Zur Nieden lud bereits am Sonntag zum „Gänsefest“ in Ardey ein. Viele Gäste aus Nah und Fern folgten der Einladung und füllten schon vormittags das Hofgelände.
„Wir kommen jedes Jahr nur um die leckeren Gänsekeulen mit Klößen und Rotkohl zu essen, das schmeckt nirgendwo besser als hier“, bekundet das Ehepaar Wolf, das eigens aus Herdecke zum Gänseessen nach Ardey kam. So wie sie reisten zahlreiche Gäste mit dem Auto an, deshalb wurde auch in diesem Jahr der Chef, Dirk Zur Nieden, kurzerhand wieder zum Parkplatzeinweiser.
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30 Aussteller in den Hallen
30 Aussteller füllten die Hallen des Geflügelhofes mit regionalen Produkten und Selbstgemachtem. Für die Besucher gab es Kostproben vom Likörchen über Räucherfisch und Käse, bis hin zu süßen Leckereien. Wer sich auf den Weg zu den Stallungen machte, erfuhr allerhand Interessantes und Wissenswertes über Zucht und Haltung der Tiere und die Ideologie, die der Geflügelhof verfolgt, bevor Hühner, Puten und Gänse in Form von Braten, Brüsten und Keulen angeboten werden.
Ein Schaufenster ermöglichte einen Blick in die „Hühnchen-Kita“. Besonders Kinder drückten ihre Nasen gegen die Scheibe, um die kleinen gelben Küken zu sehen. Ein breites Unterhaltungsangebot für Familien gab es auf dem Fest. Die Outdoorkartbahn entpuppte sich als „Renner“ bei den jungen Besuchern. Ein paar Runden gegen Papa zu drehen, sorgte für Warteschlangen vor der Bahn.
Peter Wetzel mit interessanten Exponaten
Freunde von Technik und Landmaschinen staunten nicht schlecht über die Exponate, die Peter Wetzel mitgebracht hatte und ausstellte. „Ich bin ein leidenschaftlicher Sammler von Oldtimerlandfahrzeugen, bei mir zuhause stehen sieben dieser alten Maschinen“, so der 60-Jährige. Gerade Männer blieben vor seinem Bulldog aus dem Baujahr 1936 stehen und bewunderten die alte Zugmaschine. Gerne stellte sich Wetzel allen Fragen und erklärte auch, dass Unimog die Abkürzung für Universalmotorgerät ist. Die alten Fahrzeuge konnten nur bestaunt werden, vieles anderes jedoch gab es zu sehen und zu kaufen.
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Manch einer, der über den Hof schlenderte, deckte sich bereits mit den ersten Weihnachtsgeschenken ein, denn die Auswahl an Schönem und Nützlichem war groß. Die gesamte Familie Zur Nieden war auch da, um beim 10. Gänsefest mit anzupacken.
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Unterstützung für Bruder und Schwägerin
Während Sandra Zur Nieden sich darum kümmerte, dass es nirgendwo an etwas mangelte, wurde in der Küche des Wohnhauses Sahne geschlagen und Kaffee gekocht, der dann draußen in der Halle von der Schwester des Hofinhabers und deren Ehemann zusammen mit Kuchen und Waffeln verkauft wurde. „Wir sind von Anfang an dabei, um meinen Bruder und meine Schwägerin beim Gänsefest zu unterstützen, das ist für uns selbstverständlich und es macht dazu auch Spaß alte Bekannte wiederzutreffen“, so Carmen Pongratz, die es vor elf Jahren der Liebe wegen nach Würzburg verschlagen hat und die bisher kein Fest auf dem Hof in ihrer alten Heimat ausgelassen hat.
Es war ein Kommen und Gehen auf dem Hof in Ardey, bis zum späten Nachmittag war der Andrang groß. „Genauso haben wir es uns gewünscht, das belohnt für die viele Arbeit“, ist das Fazit von Sandra Zur Nieden.