Menden. Mendener Schützenvereine stöhnen unter Auflagen für Festumzüge, Vogelschießen, Schützenhallen und Festzelte. Die Stadt verspricht Hilfe.

Steigende Anforderungen der Behörden für die heimischen Schützenfeste sorgen bei den Mendener Schützenvereinen und Bruderschaften erneut für Unmut: Auflagen für Festumzüge, Vogelschießen, Schützenhallen und Festzelte sorgen nicht nur für organisatorischen Mehraufwand, sondern treiben auch die Kosten für die Veranstalter der beliebten Volksfeste in die Höhe. „Die Kosten laufen uns davon!“, lautete der einhellige Tenor der Vertreter aus den 13 Vereinen und Bruderschaften in der jüngsten Mitgliederversammlung des Trägervereins zur Förderung des Schützenwesens in Menden. Die Versammlung fand in der Schützenhalle Holzen-Bösperde-Landwehr statt.

Stadtverwaltung verspricht für die Zukunft einfachere Verfahren

Bürgermeister Dr. Roland Schröder hatte die Sorgen der Schützen im vergangenen Sommer bei seinen Besuchen auf den Schützenfesten aufgenommen und Änderungen im Verwaltungsverfahren der Kommune angekündigt. Die Stadtverwaltung erarbeite zurzeit neue Standards für die Genehmigung von Schützenfesten und suche dafür die Zusammenarbeit mit den Vereinen der Hönnestadt, erklärten Dr. Schröder und Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt in der Versammlung.

Großes Treffen im Januar: Vorstände reden mit allen Behörden und der Polizei

Im kommenden Januar wollen die Stadtverwaltung (Ordnungsamt, Bauamt, Feuerwehr) und die Polizei bei einem Erörterungstermin das Gespräch mit den Vereinsvorständen suchen. Trägervereins-Vorsitzender Karl Jansen (Holzen-Bösperde-Landwehr) nahm die Einladung der Stadtspitze im Namen der Mitgliedsvereine an und sicherte eine konstruktive Mitarbeit zu.

Ökumenischer Jahresabschlussgottesdienst am 30. Dezember in der Vincenzkirche

Als weitere Ergebnisse der Versammlung bleiben festzuhalten: Der ökumenische Jahresabschlussgottesdienst der Mendener Schützen findet am 30. Dezember in der St.-Vincenz-Kirche statt. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Frauenchor „Querbeet Eisborn“ und das Fanfaren-Corps Kolping Lendringsen. Anschließend ist der Empfang mit Bürgermeister Dr. Schröder im Pfarrzentrum St. Vincenz vorgesehen.

2024 zwei Jubiläen – Für 2025 große Ausstellung in Rödinghausen geplant

Gruppenbild mit Bürgermeister: die Trägervereins-Vertreter Stefan Lorke, Karl Jansen, Meinolf Luig, Uwe Neuhaus und Theo Filthaut. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern entlastet.
Gruppenbild mit Bürgermeister: die Trägervereins-Vertreter Stefan Lorke, Karl Jansen, Meinolf Luig, Uwe Neuhaus und Theo Filthaut. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern entlastet. © Privat | Hans-Joachim Mertens

Die nächste größere Gemeinschaftsaktion soll die Schützenausstellung „Lebendige Tradition auf dem Weg“ im Frühjahr 2025 im Industriemuseum Gut Rödinghausen sein. Bereits seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen darauf in mehreren Arbeitskreisen. Drei herausragende Termine stehen bei den Schützenfesten im nächsten Jahr an: Die Schützenbruderschaften St. Hedwig Böingsen und St. Hubertus Menden-Nord feiern ihr 75-jähriges Bestehen. Das nächste Kreisschützenfest des Kreisschützenbundes Iserlohn wird der Mendener Bürger-Schützen-Verein von 1604 aus Anlass seines 420-jährigen Bestehens ausrichten.

Und: Alle Schützenfest-Termine 2024 will der Trägerverein in Kürze veröffentlichen.

Vorstand des Trägervereins entlastet – JHV 2024 in Hüingsen

Ausrichter der Mitgliederversammlung war der Schützenverein Holzen-Bösperde-Landwehr unter der Leitung von 1. Vorsitzenden Stefan Lorke und Oberst Theo Filthaut. Die nächste Mitgliederversammlung ist für den 16. Oktober 2024 beim Bürger- und Schützenverein Hüingsen vorgesehen.

Dem Vorstand des Trägervereins erteilten die Mitglieder Entlastung. Dies, nachdem Kassenprüfer Dr. Robin Frese (Brockhausen) dem Schatzmeister Uwe Neuhaus (Lendringsen) eine ordentliche Kassenführung bescheinigt hatte. Zum neuen Kassenprüfer wurde Martin Schulte (Böingsen) gewählt.