Brockhausen. Die Schützensaison in Menden hat in Brockhausen ihr Finale erlebt – mit Jerome Hennemann als neuem König.

Um 18.13 Uhr brach großer Jubel beim Vogelschießen der Schützenbruderschaft St. Sebastian Brockhausen aus. Jerome Hennemann hatte das spannende Schießen um die Königswürde für sich entscheiden können. Mit dem 179. Schuss ließ er die Reste des lädierten Holzadlers zu Boden fallen. An seiner Seite wird seine Freundin Jana Stoltefaut mit ihm regieren. Vizekönig ist Samuel Schmidt. Er schoss die Krone ab.

Dass Jerome Hennemann mal Schützenkönig der Sebastian-Schützen wird, stand für ihn schon lange fest. „Doch ich wusste nicht den Zeitpunkt“, so der 26-Jährige. Das er am Montagnachmittag zum Vogelschießen angetreten war, lag einfach daran, dass er ein spannendes Schießen haben wollte.

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„Ich habe mitbekommen, dass nur einer auf den Vogel schießt und dann habe ich kurzfristig entschlossen, dass ich mitschießen werde. Und wenn ich ans Gewehr gehe, dann halte ich auch drauf“, so Jerome Hennemann. Zudem hat er seiner Freundin Jana Stoltefaut ein persönliches Geschenk gemacht. Sie feierte am Montag ihren 25. Geburtstag. Am Ende standen mit dem neuen Schützenkönig noch Robin Schulte und Yannick Rohe an den Gewehren. Ein spannenderes Schießen hätte sich Brudermeister Franz-Josef Giese in seinem ersten Jahr als Schützenchef nicht ausmalen können.

Regenten stammen aus „Schützenfamilien“

Jerome Hennemann und auch seine Königin Jana Stoltefaut kommen aus „Schützenfamilien“. Jeromes Vater war in Brockhausen 2005/2006 Schützenkönig. Der Opa der Königin, Herbert Neuhaus, der im vergangenen Jahr verstorben ist, war bei der Schützenbruderschaft St. Vinzentius Echthausen „Fähnrich auf Lebenszeit“.

Die 25-Jährige hat noch bis vor wenigen Wochen in der ersten Damenmannschaft vom TuS Voßwinkel gespielt. Auch spielte sie Klarinette im Musikverein Echthausen. Sie arbeitet als Ergotherapeutin in Fröndenberg.

Jerome Hennemann studiert in Soest Maschinenbau und er hofft, dass er im kommenden Jahr in Mai fertig ist. Bei der Schützenbruderschaft St. Sebastian Brockhausen ist er Fähnrich. Der 26-Jährige ist aktives Mitglied beim SV Bieber.

Vor dem entscheidenden Schuss hatten Robin Schulte (Linker Flügel), Jerome Hennemann (Rechter Flügel), Christian Plenius (Fass), Elias Kortenbruck (Schwanz), George Minassidis (Zepter) und Franz-Josef riese (Apfel) die Insignien abgeschossen.

Brudermeister mit Festverlauf sehr zufrieden

Mit dem Festverlauf waren Brudermeister Franz-Josef Griese sehr zufrieden. Auch der Schützenfestmontag mit dem Vogelschießen hat sich wieder etabliert und ist ein Besuchermagnet geworden. Deswegen verschwenden die Sebastian-Schützen auch keine Gedanken an eine Verlegung. „Wir haben mal vier Jahre am Sonntag das Vogelschießen gemacht und das das sich für uns nicht gelohnt“, so der Schützenchef.

Beim Fest bekam Herbert Siebel eine besondere Ehrung. Er erhielt durch den Bundesvorstand des Sauerländer Schützenbundes und den Kreisvorstand „Die Ehrentafel mit Dank und Anerkennung“ für seine Verdienste um das Sauerländer Schützenwesen.

Eine Super-Fete: Mit dem ausverkauften Point-One-Revival startet das Schützenfest in Brockhausen.
Eine Super-Fete: Mit dem ausverkauften Point-One-Revival startet das Schützenfest in Brockhausen. © SBS Brockhausen | Heiner Korte

Neuer Kaiser wurde der Ehrenoberst Michael Goeke. Mit dem 119. Schuss setzte er sich gegen 22 ehemalige Könige durch. Er folgt dem Kaiserpaar Heiner und Maria Korte, welche unter den Augen der zahlreichen Zuschauer unter den Brockhauser Eichen traditionell mit Birkenbüschen beerdigt wurden.

Ein riesiger Erfolg war erneut die „Point-One-Party“. Erstmals war die Party, die an die ehemalige Disco in Hemer erinnert und zum 20. Mal ausgetragen worden ist, schon im Vorfeld mit 2000 abgegebenen Tickets ausverkauft.