Fröndenberg. Erst Sprungcontest, dann Kinoerlebnis im Freien auf der Liegewiese. Viele Gäste erlebten Freitag einen entspannten Abend im Löhnbad Fröndenberg.
Zum Glück saßen die Jurymitglieder weit genug vom Beckenrand entfernt, damit war sichergestellt, dass beim „Splashdiving-Contest" am Freitagabend nicht nass wurden. Erstmalig fand dieser Wettbewerb als Vorprogrammpunkt des eigentlichen Events, der Filmschauplätze NRW, im Löhnbad Fröndenberg statt.
Nur wenige Wochen, nachdem das Löhnbad abermals von starken Überschwemmungen getroffen wurde, organisierten die Stadtwerke Fröndenberg Wickede zusammen mit dem Team des Bades und Mitarbeitern der Stadt ein Sommerferienerlebnis, das gegen Einbruch der Dunkelheit mit einem Kinoerlebnis im Freien auf der Liegewiese endete. Aber nicht nur die ausgedehnte Öffnungszeit zum Schwimmen war das Besondere an diesem Tag. Die Anmeldezahlen zum Sprungwettbewerb vom Einmeterbrett und der Spaß, den dieser Wettbewerb mit sich brachte, schreit förmlich nach einer Wiederholung, dieser Meinung schloss sich auch Hubert Sallamon vom Stadtmarketing an. Er durfte das Event moderieren und hatte sichtlich Spaß dabei, die zum Teil akrobatischen Sprünge der Teilnehmer zu kommentieren.
Teilnehmer mussten zwei Sprünge absolvieren: „Reißer“ und Freestyle
Die Teilnahmergeln besagten, dass zwei Sprünge absolviert werden mussten. Der erste „Reißer", war ein Sprung mit einem angezogenem und einem gestrecktem Bein und dem Ziel, möglichst gerade ins Wasser einzutauchen, der zweite Sprung durfte ein Freestyle-Sprung sein. Die Wasserratten aller Altersklassen bewiesen dabei Ideenreichtum und Sportlichkeit, so wie die achtjährige Johanna Primel, die den Paketsprung wagte, aber auch nahezu perfekte „Köpper" lieferten einige Teilnehmer ab. Der beliebteste und zugleich wohl auch bekannteste Sprung bei diesem Contest war die „Arschbombe", mit dem Ziel, möglichst viel Wasser zu verspritzen.
Anna Frantl (Filmstiftung NRW), Alexander Loipfinger (Geschäftsführer Stadtwerke Fröndenberg Wickede) und Sabine Dettmar (Stadtverwaltung) bildeten die Jury und die Springerinnen und Springer machten ihnen die Punktevergabe nicht einfach.
Spaß stand im Vordergrund: Zum Schluss gab’s sogar gleich fünf Gewinner
Doch bei allem Ehrgeiz stand der Spaß im Vordergrund und den hatten nicht nur diejenigen, die den Sprung ins Wasser wagten, sondern alle Zuschauer, die den Beckenrand säumten und laut applaudierten, oder die vom Wasser aus das Spektakel beobachteten. Weil die Wertungsergebnisse sehr dicht beieinander lagen, gab es schließlich auch gleich fünf Gewinner, die Preise erhielten. Clara Grycman, Amelie und Johanna Kuge, Sam Milas Moritz und Matz Kullik freuten sich über T-Shirts, Tauchringe und Spiele. Doch auch für den elfjährigen Max Lenzten stand fest, obwohl er keinen Preis einheimsen konnte. „Ich werde nächstes Jahr wieder mitmachen, es hat echt Spaß gemacht". +++ Auch lesenswert: Nackte Brüste im Freibad? Das gilt in Bädern in Fröndenberg +++
Zusehends füllte sich im Laufe des Abends das Löhnbad immer mehr, allerdings kamen die Besucher nicht mehr nur um zum Schwimmen, sondern um beim Open-Air Kino dabei zu sein. Schon Stunden bevor der Film „Der Hochzeitsschneider von Athen" auf die XXL-Leinwand projektiert wurde, kamen die Gäste, ausgerüstet mit Picknickdecken, Getränken und Snacks, um sich einen schönen Abend zu machen, so wie Silke Schwarzbach, Isabelle Rehbein und Melanie Menz. Die drei Freundinnen und Mütter hatten „kinderfrei" und machten es sich früh auf den bereitgestellten Liegen gemütlich. „Es ist schwer einzuschätzen, wie viele Leute kommen, aber wir sind gut vorbereitet", so Hubert Sallamon. 50 Liegen und 80 Stühlen standen bereit und kurz vor Beginn des Filmes waren die meisten belegt.
Löhnbad Fröndenberg auf den Sommerferienabend gut vorbereitet
Überhaupt war man im Löhnbad auf diesen Sommerferienabend gut vorbereitet. Das Kioskteam bot neben den üblichen Speisen und Getränken auch frisch gemachtes Popcorn, Tortillas und verschiedene Longdrinks an. Am Cocktailstand des Fördervereins der Gemeinschaftsgrundschule wurde gemixt und geschüttelt und die bunten Getränke mit und ohne Alkohol fanden großen Anklang. In jeder Ecke des Freibades traf man sich. Heidi Sonnenberg und Richard Brudny zum Beispiel lieferten sich ein Match an der Tischtennisplatte.
Gelächter und Stimmengewirr herrschten vor, immer noch waren Schwimmer im Becken, obwohl die Sonne langsam unterging. Doch als der Film begann, wurde es still, alle schauten auf die Leinwand und genossen es, eingekuschelt in Decken unter freiem Himmel bei diesem besonderen Event dabei zu sein.