Menden. Schrecksekunde im Hotel: Eine Ringelnatter schlängelte sich im Hotel an der Mendener Straße. Die Feuerwehr brachte das harmlose Tier ins Feld.

Zu einem höchst ungewöhnlichen Einsatz rückten Kräfte der Feuerwache am Samstagabend aus: Anrufer meldeten eine Schlange in einem Hotelzimmer an der Mendener Straße. Die kleine Ringelnatter konnte von Wehrleuten ohne Probleme eingefangen und auf einer nahen Wiese wieder ausgesetzt werden. Dem erteilten „Hausverbot“ kam sie nach Angaben der Polizei „widerstandslos“ nach.

Für Menschen sind Nattern völlig ungefährlich – aber wer weiß das schon?

Die Ringelnatter, lateinisch „Natrix natrix“, ist in großen Teilen Europas und Asiens verbreitet. Sie ernährt sich überwiegend von Amphibien und ist laut einschlägiger Lexika für Menschen vollkommen ungefährlich. Doch wer weiß das schon? Den Schrecken, den die Menschen im Hotel angesichts einer Schlange im Zimmer bekamen, kann man sich daher gut vorstellen.

Schlangenweibchen werden bis zu 1,50 Meter lang

Ringelnattern erreichen in Deutschland durchschnittlich eine Länge von 75 Zentimeter – bei den Männchen. Die Weibchen können bis zu 1,50 Meter messen. Deutlich größer war die Kornnatter, die Kinder vor vier Jahren am Jugendtreff Platte Heide unter einer Plane entdeckten. Auch diese Tiere sind für den Menschen ungefährlich, allerdings handelte es sich bei diesem Exemplar um einen Ausreißer aus einem Terrarium, da Kornnattern im Sauerland üblicherweise nicht vorkommen.

Hungrige Ringelnatter beschäftigte Mendens Feuerwehr schon einmal

Ebenfalls 2019 meldete ein Gartenbesitzer in Menden eine Ringelnatter, die sich in einem Erdloch in eine Kröte verbissen hatte und jetzt nicht mehr vor noch zurück konnte, weil sie nicht losließ. Damals lösten Wehrleute die Zähne der Schlange vorsichtig aus der Kröte. Die Schlange war damit gerettet, für die Kröte kam jede Hilfe zu spät.