Menden. Die Mendener Pfingstkirmes 2023 läuft. Zur Eröffnung gab’s Lebkuchenherzen und Fassbier. Die Kirmes bietet erstmals Shuttle und Happy Hour.
„Die Pfingstkirmes 2023 ist eröffnet! Viel Spaß!“ Am Samstag um 14.18 Uhr sprach Mendens Bürgermeister Dr. Roland Schröder unter Riesenbeifall die entscheidenden Worte von der Bühne des Riesenrades vorm Vincenzturm. „Wir haben heute die idealen Voraussetzungen für eine tolle Pfingstkirmes“, sagte der Bürgermeister mit BVB-Schal am Mikro weiter. „Wir haben tolles Wetter, es ist nicht zu kalt und nicht zu warm, wir haben keine Corona-Einschränkungen mehr, alle rund 200 Schaustellerinnen und Schausteller sind mit ihren Teams nach Menden gekommen. Und: Wir haben einen BVB, der heute Deutscher Meister wird!“ An dieser Stelle war das Publikum auf dem Rathausplatz kaum noch zu halten.
Nachhaltig und sozial: Erstmals Shuttle-Service und vergünstige „Happy Hour“
Als „die Menschen, ohne die unsere Kirmes überhaupt nicht möglich wäre“, hieß Schröder die Schaustellerinnen und Schausteller in Menden willkommen. Sie hätten sich auch rund um den Aufbau verdient gemacht, rasch Lösungen für alle Probleme gefunden. Und wenn es 2023 erstmals einen Shuttle-Service am Sonntag und Montag auf das Kirmesgelände gibt, wenn erstmals eine „Happy Hour“ am Dienstag von 15 bis 18 Uhr auch wirtschaftlich schwächeren Familien einen Kirmesbesuch zu ermäßigten Preisen ermöglicht, wenn Kinder-Bummelpässe an die Mendener Hilfsverbände ausgegeben wurden, dann seien auch solche Neuerungen nur möglich, weil die Stadt Menden als Veranstalterin und der Schaustellerverband Iserlohn/Schwerte auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Spendenaktion: 50 Sparschweinchen für Mendener Starkregen-Betroffene
Für den Schaustellerverband Iserlohn-Schwerte wies der Vorsitzende Konstantin Müller seinerseits kurz auf die Spendenaktion der Kirmes für die Betroffenen des Starkregens vom vergangenen Montagabend hin: Die Schausteller selbst haben wie berichtet bereits 1000 Euro in den Topf gelegt. Jetzt stehen an den Kirmes-Kassen auch 50 Schweinchen für Wechselgeld, das am Ende ebenfalls an die Mendener Flutopfer gehen soll. Wieder brandete Beifall auf. Als Müller berichtete, dass er zum 17. Mal auf der Pfingstkirmes sei, scherzte Schröder, dass er das in seinem Amt kaum schaffen werde. „Ich habe schon vier Bürgermeister durch“, lachte Müller. – „Wir auch!“, hieß es daraufhin aus dem Publikum.
Besonderer Dank an das Orga-Team um Ordnungsamtschefin Manuela Schmidt
Die Mendener Feuerwehr-Spitze mit Christian Bongardt und Jürgen Schermutzki, die Polizei und den Sicherheitsdienst, die „unsichtbaren Helfer“ des Mendener Baubetriebs, „die alles sauberhalten und längst arbeiten, wenn wir alle noch pennen“ – auch sie begrüßte Schröder neben viel Prominenz (siehe Infobox) dann noch ausdrücklich. Last but not least sei auch das Orga-Team der Kirmes zu nennen, mit Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt, Teamleiterin Sabrina Hünnies und Marktmeister Frank Rüschenbaum an der Spitze. „Ihr und eure Teams habt schon bis weit in den persönlichen Bereich hinein für diese Kirmes gearbeitet, und euch stehen jetzt weitere vier turbulente Tage ins Haus. Vielen, vielen Dank für dieses Engagement!“
Schröders Erinnerungen: Früher stand die „Alte Liebe“ vor dem Vincenzturm
Dass das Riesenrad jetzt wieder vorm Vincenzturm steht, deutete Schröder so, dass zumindest die Mendener Kirmeswelt jetzt wieder in Ordnung sei. „Wobei ältere Mendener wie ich noch wissen: HIer stand beileibe nicht immer das Riesenrad, sondern die Alte Liebe. Und die lief noch, als anderswo längst abgebaut wurde.“ Den Fassanstich zum Auftakt übernahm Konstantin Müller – nach dem Missgeschick des Bürgermeisters aus dem Vorjahr, der sich und die Umstehenden mit einer Bierdusche segnete. „Das ist eine neue Technik, das hätte ich auch noch hingekriegt“, lachte Schröder.
Ob mit Bier oder ohne: Die Pfingstkirmes läuft!