Fröndenberg. 350 große und kleine Radfahrerinnen und -fahrer haben sich am 36. Volksradfahren in Fröndenberg beteiligt. Was die Veranstaltung ausmacht.
Rund 350 Fahrradfahrerinnen und -fahrer nehmen am Sonntag am Volksradfahren teil. Diese Tradition gibt es in Fröndenberg schon seit fast 40 Jahren. Beim 36. Volksradfahren sind auch viele Kinder dabei, die tapfer die lange Strecke auf sich nehmen. „Es ist alles andere als eine Rennveranstaltung. Wir wollten bewusst diesen Familiencharakter“, sagt Hubert Sallamon von der Stadt Fröndenberg.
Zwei verschiedene Routen
Deshalb gebe es auch zwei verschiedene Routen. Los geht es für alle am Kettenschmiedemuseum im Himmelmannpark, dort ist auch das Ziel. Die kleinere Runde von 17 Kilometern führt auf der Wickeder Seite an der Ruhr entlang, auf dem Rückweg geht es dann auf der anderen Seite wieder zurück. Für besonders sportliche gibt es die Verlängerung auf 21 Kilometer. Diese Bergetappe am Ende ist optional und wird von den Familien meistens ausgelassen. „Ansonsten ist die Routenführung eigentlich nur auf ebenem Gelände“, sagt Sallamon.
Insgesamt brauchen die Fahrradfahrer ungefähr eine gute Stunde, an den Verpflegungsständen entlang der Strecke werde aber auch häufig Rast gemacht und geplaudert. „Am Ende trudeln dann aber alle nach und nach wieder hier ein“.
Unterwegs werden die Radfahrer mit Getränken und frischem Obst versorgt. Das alles wird über die Teilnahmegebühr von 6 Euro beglichen. Nach der Tour finden auf dem Platz vor der Kettenschmiede noch die große Verlosung und die Tombola statt. Die Stadtwerke Fröndenberg sponsern hierbei den Hauptgewinn, ein nagelneues hochwertiges Fahrrad in quietschgrün. Für die Kleinen gibt es ebenfalls ein Fahrrad von Radsport Wittwer zu gewinnen. Bei der Tombola verlost die Sparkasse zudem 20 Einkaufsgutscheine mit einem Wert von über 50 Euro. „Allein das ist ja schon eine große Sache“, sagt Sallamon. +++ Lesen Sie auch: Fröndenberg: Fahrrad-Parkhaus und Anlehnbügel in Planung +++
Teilnehmer können sich für das Stadtradeln in Fröndenberg anmelden
In diesem Jahr können die Teilnehmer vom Volksradfahren sich zeitgleich auch noch für die Aktion Stadtradeln anmelden. Diese Aktion will die Menschen dazu aufrufen, häufiger ihr Fahrrad und weniger das Auto zu benutzen. Innerhalb von drei Wochen sollen die Fröndenberger deshalb so viele Kilometer wie möglich mit ihrem Fahrrad zurücklegen. Ob zur Arbeit oder privat ist dabei völlig egal. „Die Kilometer, die heute gefahren werden, zählen also auch schon dazu“, sagt Benjamin Heinisch. „Aktuell haben sich hier heute 132 Leute angemeldet. Aber fragen Sie mich morgen früh noch mal“, lacht er. Die zurückgelegten Kilometer können auch nachträglich noch vermerkt werden. Getrackt wird mit der Stadtradeln-App oder über Smartwatches.
Familie Steinwachs nimmt zum Beispiel am Stadtradeln teil. „Naja, also ich muss meinen Mann davon noch überzeugen, der weiß noch nichts von seinem Glück“, erzählt Katharina Steinwachs schmunzelnd. Zusammen mit ihren drei Töchtern fährt sie am Sonntag die kleine Runde. Das Fahrrad gehört für sie zum Alltag. „Ich fahre auch jeden Tag damit zur Arbeit. Ich arbeite in der Mendener Innenstadt, da bin ich viel schneller auf dem Fahrrad unterwegs als wenn ich erst einen Parkplatz finden müsste“, erzählt sie. +++ Auch lesenswert: Radverkehr in Fröndenberg: Wunschlösung kompliziert +++
Unter den Teilnehmern findet sich auch eine kleinere Gruppe aus der Partnerstadt Hartha bei Leipzig. „Wir sind Freitag schon alle angereist“, sagt Carmen Gey. Mit zwei kleinen Bussen seien die 18 Frauen und Männer aus Sachsen extra hierher gekommen, um am Volksradfahren teilnehmen zu können. Die Idee, die Menschen durchs Fahrradfahren zusammenzubringen und ihnen die Stadt Fröndenberg näher zu bringen, kommt also an.