Menden/Balve/Köln. Abi am Mendener Walramgymnasium, Jura-Studium und jetzt DSDS: David Leischik startet bei bekannter Casting-Show durch: Er ist in den Top 15.

„Meine Fresse, ich habe Gänsehaut...das ganze Bein hier hoch. Du warst der Beste heute Abend. Ich habe dich noch nie so gut gehört.“ Das geht runter wie Öl. David Leischik kann es kaum glauben: Musikproduzent Dieter Bohlen lobt seinen Gesang bei der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ am thailändischen Strand in höchsten Tönen. Ihn zu überzeugen, das hat sich der Walram-Abiturient (heutiges Hönne-Gymnasium) immer gewünscht. „Dieter war schon immer ein harter Brocken. Wenn man ihn überzeugt, dann kann man es wirklich“, sagt David Leischik. Er macht mit bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und hat es bereits unter die Top 15 geschafft. Die Liveshows sind zum Greifen nah.

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Seit einigen Wochen können Zuschauer das Talent des 27-Jährigen aus Köln, der mit seiner Mutter mehrere Jahre in Balve gelebt hat und noch heute stark mit dem Sauerland verbunden ist, bewundern. Er hat sich bereits in Deutschland, auf Mallorca und zuletzt auch in Thailand vor der prominenten Jury aus Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, Katja Krasavice und Leony präsentiert – und ist über sich hinausgewachsen. „Ich weiß jetzt, dass ich mit meiner Stimme Menschen berühren kann.“ Das Feedback von Dieter Bohlen habe ihn bestärkt in dem Weg, den er fortan gehen will.

Studium abgebrochen für den großen Traum vom Singen

Denn dass er es mit seinem Gesang einmal ins Fernsehen schaffen würde, das hätte David Leischik nicht gedacht. Musik war lange Zeit nur eine Leidenschaft. Er ist in Essen geboren, in Hagen aufgewachsen und nach der Trennung seiner Eltern mit seiner Mutter nach Balve gezogen und in Menden Abi gemacht. Leischik ist viel herumgekommen. Immer mit dabei: die Musik. Klavierspielen und singen machen ihn glücklich. „Ich war aber nie in einer Band oder so“, sagt er. Zwar hätten Freunde und auch die Familie immer wieder gesagt, dass er gut singen könne, doch: „Ich hätte mich früher nie zu DSDS getraut.“ Stattdessen entscheidet sich der heute 27-Jährige für ein Jura-Studium. Bis kurz vor Ende zieht er es durch, doch dann der Umbruch. „Mir war einfach nur noch schlecht bei dem Blick auf meine Bücher. Ich wollte einfach nicht mehr.“

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Erleichterung durchflutet ihn und er entscheidet sich dafür, das zu tun, was er schon lange im Kopf hat, aber als Anwalt nie gemacht hätte: Er meldet sich bei DSDS an. „Für mich ist DSDS die Casting-Show Nummer eins“, sagt David Leischik. Seit Staffel eins ist er Fan. Vor den Auftritten ist er unfassbar nervös, sagt er. „Ich habe vor meiner Familie alles durchgespielt“, sagt er. Doch das sei kein Vergleich dazu gewesen, wie es sich vor der Jury angefühlt hätte. Mittlerweile, so sagt er, sei er aber lockerer. „Das Gefühl ist immer noch so. Aber ich weiß jetzt, dass ich auch noch singen kann, wenn mein Herz rast.“ Leischik vertraut sich und seinem Talent.

Kritik an DSDS kann David Leischik nicht nachvollziehen

Kritik an der Sendung, dass es nicht um den Gesang, sondern nur um eine gute Show gehe, kann er nicht verstehen. „Ich bin der Beweis, dass es auch um die Stimme geht“, sagt er. „Ich mache keine Show und bin einfach wie ich bin – ohne Dramen.“ Er sei zwar seltener zu sehen, als andere. Doch auch er habe seine großen Momente im Fernsehen – wie zuletzt am thailändischen Strand auf Phuket vor wunderschöner Kulisse. Dort hatte er gemeinsam mit Kontrahent Sem Eisinger den Bee-Gees-Song „How Deep Is Your Love“ gesungen. Eine große Herausforderung, wie David Leischik rückblickend erzählt. Der Song sei ihm kaum vertraut gewesen, er habe ihn komplett lernen müssen. „Es war wirklich schwierig, weil wir erst am Vorabend die Songs bekommen haben – es war also diesmal besonders wenig Zeit. Ich habe wirklich komplett die ganze Zeit geübt“, erklärt der Kandidat. Doch die Arbeit wird nicht nur mit positiven Worten von Dieter Bohlen belohnt. „Du steigerst dich immer mehr. Richtig, richtig krass“, sagt auch Jurymitglied Katja Krasavice. Sie habe den 27-Jährigen zuvor gar nicht auf dem Schirm gehabt. So geht es auch Pietro Lombardi. „Sehr gut gemacht“, sagt er.

David Leischiks großer Traum ist es, einen eigenen Song beim Eurovision Song Contest zu performen. „Aber erstmal“, so sagt er, „will ich es bei DSDS schaffen“. Und da ist er auf dem besten Weg hin. Nur noch zwei sogenannte Recalls trennen ihn von der ersten Liveshow. Ob er es schaffen wird?

Die nächste Folge der 20. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ läuft am kommenden Samstag, 18. März, um 20.15 Uhr auf RTL. Es ist der fünfte Recall, in dem sich David Leischik behaupten muss.