Menden. Die Stadtwerke Menden verschicken die Abschlagspläne, die die Preisbremsen berücksichtigen, später. Der Aufwand sei hoch.
Die enormen Preissteigerungen für Energie in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stellen für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland eine hohe Belastung dar. Während die Stadtwerke Menden ihre Kunden durch eine langfristig angelegte Energiebeschaffung vor hohen Preisspitzen schützen konnten, sollen nun mit staatlichen Energiepreisbremsen Strom-, Gas- und Wärmekunden auch im Jahr 2023 entlastet werden. Die Bundesregierung legt die Umsetzung der Preisbremsen in die Hände der Energieversorger und überträgt somit die Aufgabe an Versorgungsunternehmen wie die Stadtwerke Menden, die finanzielle Unterstützung des Staates an die Bürgerinnen und Bürger auszuzahlen. Die Stadtwerke können den angesetzten Termin für die entsprechenden Abschlagspläne nicht halten und bitten deshalb jetzt um die Geduld der Verbraucher.
Software muss umprogrammiert werden – Prozess aufwendig
Für die Unternehmen der Energiebranche und für die IT-Dienstleister, die für die Betreuung der Abrechnungssysteme zuständig sind, die Umsetzung der Preisbremsen eine Herausforderung. „Damit die Preisbremsen korrekt umgesetzt werden können, muss unsere Abrechnungssoftware umprogrammiert werden. Hier gilt es unterschiedliche Vertragsarten oder auch Sonderfälle wie Umzüge zu berücksichtigen“, sagt Tobias Golec, Teamleiter Kundenservice der Stadtwerke Menden.
Um die Preisbremsen mit der nötigen Sorgfalt umzusetzen, brauche es Zeit, die rechtlichen Anforderungen genau zu prüfen, technische Prozesse in einem Massenmarkt zu installieren, Probeläufe durchzuführen und auch noch Gelegenheit zu haben, aufgetretene Fehler zu korrigieren, erläutern die Stadtwerke Menden. Hinzu komme der hohe Aufwand der stark individualisierten Regelungen für Geschäftskunden. „Energieversorger und IT-Dienstleister in ganz Deutschland müssen zur selben Zeit die komplexen Abrechnungsprozesse umstellen.
Versand der Abschlagspläne verzögert sich
Gerade die Dienstleister würden dabei an die Grenzen ihrer Kapazitäten geraten. Leider verzögert sich auch bei uns in Menden der Versand der Abschlagspläne, die die Preisbremsen berücksichtigen. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis und Geduld“, erklärt Tobias Golec. Gleichzeitig sichern die Stadtwerke Menden zu, dass die staatlichen vorgesehenen Entlastungen in voller Höhe bei allen Kunden ankommen werde. „Wir arbeiten mit unserem Abrechnungspartner unter Hochdruck an der Umsetzung der Preisbremsen und werden unsere Kunden schnellstmöglich über ihre aktualisierten Abschlagspläne informieren“, so Golec.