Menden. Der Wasserstand der Hönne ist am Donnerstag bis zum späten Abend (21.45 Uhr) auf 1,55 Meter angeschwollen. 1,60 gelten als kritische Grenze.
Der Wasserstand der Hönne ist am Donnerstag bis zum späten Abend (21.45 Uhr) auf 1,55 Meter angeschwollen. Es tröpfelte den ganzen Tag über, doch bis zum Abend gab es dazwischen keinen befürchteten Starkregen. Die Feuerwehr-Fahrzeuge konnten somit im Depot bleiben, die bereit liegenden Sandsäcke blieben unbefüllt. Anders als in Werdohl und Altena verzeichnete die Wehr in Menden bis 21.45 Uhr Uhr keinen einzigen Hochwassereinsatz. Damit hat sich auch die Aussage des Bürgermeisters vom Vortag bestätigt, wonach es bis zu einem Pegelstand von 1,60 Meter an der Hönne in Menden keine Gefahrenlage gibt.
Unwetterzentrale NRW gibt am Morgen noch eine Warnung heraus
Am Morgen hatte die Unwetterzentrale NRW noch eine Warnung für den gesamten Süden Nordrhein-Westfalens herausgegeben, die somit auch Menden und Balve umfasste. Erwartet wurden am Donnerstag größere Regenmengen bis in den späten Abend hinein. Der Unwetterwarnung zufolge sollten bis zu 50 Liter pro Quadratmeter herunterkommen. Die Stadt Menden hatte, wie berichtet, gemeinsam mit der Feuerwehr Vorbereitungen getroffen, um auch für den Fall des Eintretens höherer Warnstufen gewappnet zu sein.
Menden scheint glimpflich davonzukommen
Doch diesmal scheint Menden glimpflich davongekommen zu sein. Zur Ausstattung der Mendener Wehr für Hochwasserlagen gehören zum Beispiel Pumpen, die allerdings auch häufiger bei Rohrbrüchen eingesetzt werden und in ausreichender Zahl verfügbar sind, erklärte Feuerwehrsprecher Fabian Kreutz auf WP-Anfrage. Sandsäcke seien in ausreichender Zahl vorhanden, den Inhalt könne man sich bei Bedarf jederzeit im Mendener Baustoffhandel abholen. Eine Füllmaschine für den Sand gibt es allerdings nur beim Märkischen Kreis.
Feuerwehr Menden verfügt über ein Boot
Auch über ein Boot verfügt die Mendener Feuerwehr. Doch „Ulla“, offenbar benannt nach der Ehefrau des früheren Wehrleiters Werner Bartmann, sei für Hochwasserlagen eher ungeeignet, berichtet Kreutz. „Wir haben damit kürzlich mal eine Ente auf dem Hexenteich gerettet, beim Hochwasser 2007 gab es in der Molle den meines Wissens einzigen Einsatz eines Bootes zur Rettung eines Menschen in Menden.“
Wehr heilfroh über ausbleibende Einsätze
Ansonsten sei die Hönne wegen ihrer geringen Wassertiefe und der starken Strömungen denkbar ungeeignet für den Einsatz des Bootes. Anders sei das auf der Ruhr, weshalb die Feuerwehr in Fröndenberg sogar über zwei Boote verfüge. Insgesamt zeigte sich Kreutz heilfroh darüber, dass Menden nach den Starkregen-Katastrophen der letzten beiden Jahre verschont blieb. Vorausgesetzt, dass es auch in der Nacht ruhig bleibt.