Menden. Der Pastoralverbund Menden trauert um Benedikt XVI. Der frühere Papst ist gestorben. In der St.-Vincenz-Kirche wurde ein Anlaufpunkt geschaffen.

Gläubige auf der ganzen Welt trauern um ihn: Benedikt XVI. ist tot. Der frühere Papst starb am Morgen des Silvestertages 2022 im Kloster Mater Ecclesiae, seiner Altersresidenz in den Vatikanischen Gärten. Auch der Pastoralverbund Menden zeigt sich betroffen und trauert. In der St.-Vincenz-Kirche im Herzen Mendens hat der Verbund einen Anlaufpunkt für Gläubige geschaffen.

„Der Glaube lehrt uns, dass wir Geschöpfe Gottes sind, geschaffen als sein Abbild und ihm ähnlich, mit einer unantastbaren Würde ausgestattet und zum ewigen Leben berufen. Wo immer der Mensch herabgewürdigt wird, verliert auch unsere Umwelt an Wert; sie verliert ihren letzten Sinn und verfehlt ihr Ziel.“ – Benedikt XVI, Weltjugendtag Sydney 2008

Gedenkstätte in der St.-Vincenz-Kirche eingerichtet

Auf einen Notenständer gebettet, liegt ein Kondolenzbuch in der St.-Vincenz-Kirche aus. Am Dienstagmittag haben bereits einige Gläubige ihre Gedanken darin verewigt. Ein Gesteck, Kerze und Bild ergänzen die Gedenkstätte. Der gebürtige Bayer Joseph Ratzinger trat im Jahr 2013 freiwillig von seinem Amt zurück – als zweiter Papst überhaupt in der Geschichte der katholischen Kirche. Seitdem lebte er relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan, in dem er nun auch starb. Sein Leichnam wird seit Montag für mehrere Tage im Petersdom aufgebahrt. Die Trauermesse findet am Donnerstag auf dem Petersplatz in Rom statt. Bereits am Montag nahmen laut Medienberichten rund 65.000 Menschen Abschied vom früheren Papst.

Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes hatte sich in den letzten Tagen verschlechtert, wie das vatikanische Presseamt mitgeteilt hatte. Papst Franziskus selbst hatte am Ende der letzten Generalaudienz des Jahres, am 28. Dezember, die Nachricht über den sich verschlechternden Gesundheitszustand seines Vorgängers mitgeteilt und zum Gebet aufgerufen.

„Lebe in Frieden.“ – Auszug aus dem Mendener Kondolenzbuch

Auch der Paderborner Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck hatte sich diesem Aufruf angeschlossen und die Gläubigen im Erzbistum Paderborn aufgerufen, im Gottesdienst und in persönlichen Gebeten an den emeritierten Papst zu denken. „Zahlreiche Menschen im Erzbistum Paderborn und aus den Gemeinden unseres Pastoralverbundes sind mit dem verstorbenen emeritierten Papst verbunden, weil sie ihn aus seiner Zeit als Professor und Bischof in Deutschland kennen, weil sie ihm als junge Menschen bei einem Weltjugendtag begegnet sind oder ihm bei einer ­Pilgerreise nach Rom bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz ­be­gegnen durften“, teilt der Mendener Pastoralverbund nun mit.

In allen Gottesdiensten in den Kirchen des Pastoralverbundes werde man des Verstorbenen im Gebet gedenken.

„Vergelt’s Gott! Zu dankbarer Erinnerung an mein Studium bei Ihnen und Dank für die Ausführung Ihres Amtes als Pontifex Maximus der katholischen Kirche. Mögen Sie nun schauen, was Sie geglaubt und gelehrt haben.“ – Auszug aus dem Mendener Kondolenzbuch

Die Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz www.dbk.de ist bis auf weiteres als Trauerseite für den emeritierten Papst Benedikt XVI. gestaltet.