Menden. Seit der Sprengung der Geldautomaten ist die Filiale der Sparkasse in Bösperde geschlossen. Wie geht es dort weiter?

Die Filiale der Sparkasse in Bösperde ist seit der Geldautomaten-Sprengung im Sommer immer noch geschlossen. Wie geht es dort weiter?

+++ Im Sommer wurde der Geldautomat der Sparkassen-Filiale Bösperde gesprengt +++

In der Nacht zum 12. August dieses Jahres zerstörten Unbekannte die beiden Geldautomaten in der Sparkasse an der Holzener Dorfstraße durch eine Sprengung. Zeugen hatten kurze Zeit nach der Detonation in der Nacht einen schwarzen Golf mit auswärtigem Kennzeichen beobachtet, der Richtung Osterfeld davongefahren sei, hatte die Polizei im Sommer berichtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit einem Hubschrauber blieb erfolglos. Festgenommen wurde bislang kein Tatverdächtiger, „die Ermittlungen laufen weiter“, erklärt am Montag Marcel Dilling, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde.

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Heftige Detonation

Durch die heftige Detonation zersplitterten die Fensterscheiben der Sparkasse. Im Inneren der Räumlichkeiten zeigte sich ein Bild der Zerstörung. Handwerker reparierten am nächsten Morgen zunächst notdürftig die größten Schäden. Seither ist die Filiale geschlossen. Die Spanplatten, die von Handwerkern am folgenden Tag am Gebäude angebracht wurden, sind dort nach wie vor zu sehen.

Plant die Sparkasse Märkisches Sauerland Hemer-Menden denn, den Standort irgendwann wieder zu eröffnen? „Leider gibt es noch nichts Neues“, erklärt Dr. Christian Wingendorf, stellvertretendes Vorstandsmitglied, auf Nachfrage der Westfalenpost. „Die Wiedereröffnung eines Standortes in Wohngebäuden ist nach derzeitiger Risikobewertung kritisch zu betrachten.“

Externe Betonbauten außerhalb von Wohnhäusern

Einige Monate vor der Geldautomaten-Sprengung in Bösperde hatte die Sparkasse auch über Geldautomaten nachgedacht, die mit Beton ummantelt sind und sich als externe Betonbauten außerhalb von Wohnhäusern befindet. Auf diese Weise könne eine Gefährdung von Anwohnern ausgeschlossen werden. Dem vorausgegangen war ein gescheiterter Sprengversuch an der Holzener Dorfstraße in Bösperde. In der Nacht zum 12. August schließlich war die Sparkassen-Filiale in Bösperde zum zweiten Mal Ziel der Geldautomaten-Sprenger. Und dieses Mal blieb es eben nicht nur beim Versuch.

Kein Bargeld mehr

Seit der Sprengung ist die Filiale in Bösperde geschlossen. Kundinnen und Kunden bekommen dort also auch kein Bargeld mehr an Geldautomaten. Die Sparkasse prüfe derzeit „Alternativszenarien für die Geldversorgung im Mendener Norden“, versichert Christian Wingendorf. Ergebnisse dieser Prüfung liegen derzeit noch nicht vor.