Menden. Nackte Angst im Altenheim in Menden, als eine Bewohnerin (80) nachts vermisst wird. Für die Polizei beginnt bei 0 Grad ein Wettlauf mit der Zeit.
Glückliches Ende einer verzweifelten Suche: Eine 80-jährige Heimbewohnerin aus Hüingsen war am späten Mittwochabend kurz vor 23 Uhr als vermisst gemeldet worden. Die alte Dame gilt als räumlich und zeitlich orientierungslos. Angesichts von Außentemperaturen in Höhe des Nullpunktes begann die Suche nach ihr als Wettlauf mit der Zeit. Die Polizei setzte dafür nach Angaben der Kreisleitstelle „starke Kräfte“ ein, zu denen auch ein Suchhubschrauber zählte. Dessen Besatzung machte die Vermisste kurz nach Mitternacht ausfindig. Rechtzeitig.
Seniorin wäre im Hausgarten ohne Hubschrauber wohl unentdeckt geblieben
„Die Frau ist wohlauf!“, meldete ein Polizeisprecher kurz darauf auf Anfrage der WP. Der Hubschrauber habe die 80-Jährige rechtzeitig entdeckt – und zwar nicht mit der Wärmebildkamera: „Sie ist etwa 800 Meter von ihrem Altenheim entfernt von unserer Hubschrauberbesatzung tatsächlich dabei gesehen worden, wie sie durch den Garten hinter einem Wohnhaus huschte“, berichtete der Polizeisprecher in Iserlohn weiter. Ohne die Draufsicht der „Hummel“ wäre die Vermisste dort wohl unentdeckt geblieben. Wie lange sie ihren Ausflug dann noch unbeschadet überstanden hätte, bleibt zum Glück Spekulation. „Wir sind sehr erleichtert“, hieß es frühmorgens auf der Leitstelle.
Viele Mendener bekommen die Suche durch den niedrig fliegenden Helikopter mit
Viele Mendener hatten die nächtliche Suche durch den Lärm des niedrig über den Dächern schwebenden Helikopters mitbekommen. Ein Preis für ein gerettetes Menschenleben, den wohl jeder gerne in Kauf nimmt.
Bereits am Nachmittag war eine ebenfalls vermisste 80-jährige Frau aus Menden vermisst und gesucht worden. Sie wurde am frühen Abend auf Hemeraner Stadtgebiet wohlbehalten angetroffen, die Polizei konnte die bereits begonnene Suche wieder einstellen.