Menden. Freude im Mendener Rathaus nach Bewerbungsschluss: 550 Fahrgeschäfte und Stände wollen auf die nächste Pfingstkirmes. 200 passen drauf.

Die Pfingstkirmes ist und bleibt wohl die Mendener Veranstaltung mit der größten Strahlkraft in die ganze Region, und schon jetzt laufen die Planungen für das kommende Jahr auf Hochtouren. Rund 550 Bewerbungen von Schaustellern lagen bis zum Abgabeschluss am 30 September im Mendener Rathaus vor – und das reicht vom spektakulären Großkarussell bis zum gemütlichen Zuckerwattebüdchen. „Das sind insgesamt zwar etwas weniger Bewerbungen als im letzten Jahr, aber gerade angesichts der schwierigen Gesamtlage sind wir mit dieser Zahl sehr, sehr zufrieden“, erklärte Mendens Ordnungsamtschefin Manuela Schmidt auf WP-Anfrage.

Mix aus Bewährtem und Neuheiten angestrebt – Gartenstraße bleibt Kirmesmeile

Auch wenn die jüngsten Neuregelungen für die Kirmes-Auswahl jetzt wieder besagen, dass langjährige und bewährte Teilnehmer nicht wie zuletzt einfach rausgekegelt werden dürfen: Angesichts der Bewerbungen werde es auch wieder attraktive Neuheiten geben, zeigt sich Manuela Schmidt sicher. Für die Frage, wer 2023 nach Menden kommen darf, war in der ersten Tagung des Arbeitskreises aus Verwaltung, Politik und Schaustellern jedoch zunächst die Gesamtgröße der Veranstaltungsfläche zu klären. Dabei will man auf jeden Fall an dem zusätzlichen Platz entlang der Gartenstraße als neuer Kirmesmeile samt Nordwall-Parkplatz festhalten. Und Martina Schmidt hofft, dass die Gartenstraße, die in diesem Jahr erstmals hinzukam und zu der sie „nur positive Rückmeldungen“ erhalten habe, trotz des gerade beginnenden Dieler-Abrisses keine allzu großen Beeinträchtigungen erleidet.

Die Großen zuerst: Pfingstkirmes wird um die Leuchttürme herum geplant

Nächster Rummel vom 27. bis 30. Mai

Vom 27. bis 30. Mai 2023 soll die nächste Pfingstkirmes in der Mendener Innenstadt stattfinden. Sonntags, montags und dienstags startet die Kirmes jeweils gegen 11 Uhr und wird an jedem Abend um punkt 24 Uhr beendet.
Die erste Pfingstkirmes wurde bereits im 18. Jahrhundert veranstaltet. Es wird vermutet, dass sie aus dem Mendener Krammarkt entstand. Dieser Markt hatte sich anlässlich der Pfingstprozessionen um das 18. Jahrhundert herum entwickelt.

Im Rathaus gelte es jetzt die attraktivsten Geschäfte auszuwählen, denn nicht einmal die Hälfte der Bewerbungen kann berücksichtigt werden: Gut 200 Geschäfte bildeten die Pfingstkirmes beim letzten Mal. Bei dieser Auslese kommen jetzt die Großen zuerst an die Reihe. Denn um die meist weithin sichtbaren Großfahrgeschäfte, die buchstäblich die Leuchttürme jeder Kirmes sind, werde alles weitere herumgeplant, wie Manuela Schmidt berichtet.

Ordnungsamtschefin: Stände der Mendener Vereine sind besonders wichtig

Dabei seien ihr die Stände der heimischen Vereine besonders wichtig, und dem komme entgegen, dass die größere Veranstaltungsfläche allen Beteiligten inklusive den Kirmesbesuchern mehr Platz zum Atmen lasse. Denn auch das sei eine Erkenntnis aus dem Frühjahr gewesen, als es vor allem wegen der Corona-Pandemie mehr Platz zwischen den Fahrgeschäften und Ständen geben musste: „Die so entstandenen Rückzugsmöglichkeiten wurden von vielen Besucherinnen und Besuchern als sehr angenehm empfunden. Denn da konnte man sein Bratwurstbrötchen auch mal in einer etwas ruhigeren Ecke verzehren. Oder ein Pröhlken halten. Oder schmusen“, gibt die Ordnungsamtsleiterin schmunzelnd ihre Beobachtungen aus dem vergangenen Juni wieder.

Unwägbarkeiten: Was macht Corona, wie wirkt sich die Energiekrise aus?

Als Unwägbarkeiten in der Planung für den kommenden Juni gelten indes die immer noch nicht überstandene Pandemie – und jetzt auch der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise. Denn extrem hohe Strompreise machen sicherlich auch den Schaustellern zu schaffen, deren Fahrgeschäfte angetrieben und beleuchtet werden müssen. Das sieht auch Manuela Schmidt: „Viele berappeln sich gerade erst wieder nach den Corona-Ausfällen, die zwei Jahre nacheinander ja auch unsere Pfingstkirmes betroffen haben.“

Vorfreude auf die nächste Kirmes überwiegt bei allen Beteiligten

Dennoch gehe sie jetzt zuversichtlich in die neue Runde: „Die Kirmes ist für Menden extrem wichtig, und die Vorfreude ist schon in der Planung bei allen zu spüren.“