Menden. Parken per App in Menden? Kennzeichen, die automatisch erfasst werden? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Der Mobilitätsausschuss berät sich.
Wie werden wir in Zukunft parken? Zur Mobilität gehört auch diese Frage. Während das Projekt „Lebenswertes Gewerbegebiet“ rund um die Mobilität für die Hämmer-Planungen kürzlich mit dem zweiten Regionale-Stern ausgezeichnet wurde, arbeiten die Mendener Stadtwerke und ihre Partner auch an einem Parkraumkonzept für die Innenstadt.
Thema war all das nun im Mobilitätsausschuss. Und all diese Fragen nicht nur um die Fortbewegung der Arbeitnehmer im Gewerbegebiet Hämmer sollen verknüpft werden mit den Ideen und Planungen für die Innenstadt, unterstrich Matthias Thelen von den Stadtwerken im Mobilitätsausschuss. Eingebunden ist auch mendigital, und deren Geschäftsführer Robin Eisbach erläuterte den Ausschussmitgliedern das Grundprinzip: „Alles soll über eine zentrale Oberfläche laufen.“ Digital natürlich. Das Rad neu erfinden müsse man dafür keineswegs, man sei daher auch in einem fruchtbaren Austausch mit anderen Kommunen.
Baukastensystem im Ausschuss vorgestellt
Stefan Schenk von der Peter Park GmbH, die Parkplatzkonzepte entwickeln, stellte dafür im Ausschuss ein Baukastensystem vor aus dem man sich für jede Stadt und im Grunde auch für jeden einzelnen Parkplatz passgenau bedienen kann. Als Beispiel wurde der Parkplatz auf dem Neumarkt vor dem neuen Rathaus näher betrachtet. Ein- wie Ausfahrten könnten digital durch Kameras erfasst werden. Stefan Schenk zu den Vorteilen dieses Systems, wenn es denn eingerichtet wird: „Dafür müssen keine Bagger anrücken.“ Jetzt aktuell noch ein Nachteil: Vielfach muss man das Geld vorher passend in den Automaten werfen, also auch die Zeit abschätzen in der man das Gefährt stehen lassen möchte.
+++ Auch wichtig: Mobility-Hubs in Menden geplant – das sind die Details zum Projekt +++
Bestes Beispiel aber, so Matthias Thelen, sei es, dass man kurzfristig vom Partner vielleicht doch noch einen weiteren Auftrag zur Erledigung erhält und die Parkzeit dann doch nicht mehr ausreicht. Überhaupt wisse man als Betreiber bislang kaum, bis auf grobe Abschätzungen durch Beobachtungen, die aber nicht systematisch sind, wie lange Parkplätze genutzt werden. Zu welchen Uhrzeiten und an welchen Wochentagen am meisten. Das alles sei dann in Echtzeit messbar.
Parkscheiben hinter der Windschutzscheibe dann nicht mehr nötig
Ebenso könne die Kamera dann zum Beispiel mittels der entsprechenden Kennzeichen E-Autos erfassen und etwa, wenn das gewollt sei, bei den Parkgebühren anders behandeln. Schranken vor den Parkplätzen oder Parkscheiben hinter der Windschutzscheibe sollen dann nicht mehr nötig sein. Zusammengefasst werden könne das alles etwa in einer App. Ohne aber die analogen Möglichkeiten ganz aufzugeben für die, die es lieber weiter so nutzen wollen wie gewohnt. Mit Umsetzungen dieser Konzepte und Ideen soll es also nicht mehr ganz so lange dauern.