Menden. Neuer Ansiedlungserfolg für Hämmer-Süd: Mit Kohlhage E-Tech kommt ein Zulieferer für Elektroautos nach Menden – und bringt mindestens 80 Jobs.
Die Firma Kohlhage mit Stammsitz in Neuenrade steht als neue namhafte Ansiedlung im Gewerbepark Hämmer fest. Die Unternehmensgruppe hat sich am Dienstag ein 20.000 Quadratmeter großes Grundstück unmittelbar an der Hämmerstraße notariell gesichert. Das bestätigte der Mendener Wirtschaftsförderer Tim Behrendt auf WP-Anfrage. Kohlhage ist ein mittelständischer Automobilzulieferer, der in Neuenrade keine Erweiterungsmöglichkeiten für seine zukunftsträchtige E-Tech-Sparte mehr sieht. Die Ansiedlung in Menden soll mindestens 80 Arbeitsplätze in Hämmer-Süd bedeuten.
„Vielzahl gut ausgebildeter Ingenieure und Techniker“ künftig in Menden
Die Kohlhage E-Tech ist der auf Elektromobilität ausgerichtete Bereich der Gruppe. Hier arbeitet nach Unternehmensangaben „eine Vielzahl gut ausgebildeter Ingenieure und Techniker daran, individuelle Lösungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge zu entwickeln“. Kernprodukte sind individuell entwickelte, spezielle Trägerrahmen zur Aufnahme von E-Motoren sowie verschiedener Anbauteile in elektrisch betriebenen Fahrzeugen.
Unternehmen investiert zweistelligen Millionenbetrag in Hämmer-Süd
„Dabei werden die in der Kohlhage-Unternehmensgruppe ohnehin vorhandenen Kompetenzen in der Verarbeitung von Rohren (Biegen, Laserschneiden, Schweißen, Beschichten) auf einem besonders hohen Level zu außergewöhnlicher Qualität gebracht“, beschreibt Sven Lehecka, Geschäftsführer Kohlhage E-Tech. Er blickt denn auch zuversichtlich auf die Möglichkeiten, die sich durch die Erweiterung am neuen Standort Menden eröffnen: „Im Gewerbepark Hämmer haben wir die Möglichkeit unser zukunftsträchtiges Geschäft im Bereich der Elektromobilität schlagkräftig aufzubauen, zu entwickeln und prognostiziertes Wachstum zu verwirklichen. Dafür investieren wir einen achtstelligen Betrag in den neuen Standort an der Hämmerstraße.“
Bagger sollen so zügig wie möglich anrollen – WSG: „Ein Top-Unternehmen“
So zügig wie möglich sollen in Hämmer die Bagger anrollen. Auch Tim Behrendt als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung freut sich über den Ansiedlungserfolg: „Mit Kohlhage siedelt sich das nächste Top-Unternehmen im Gewerbepark Hämmer an. Gerade mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftsstärke der Unternehmensgruppe ist uns hier ein Glücksgriff gelungen. Wir sind stolz darauf ein so innovatives und professionelles, aber auch menschlich sympathisch geführtes Unternehmen bei uns in Menden begrüßen zu dürfen. Kohlhage passt zu uns und zur DNA der Mendener Wirtschaft.”
„Modernstes Gewerbegebiet“ lockt Unternehmen an
Der Gewerbepark Hämmer soll das modernste Industriegebiet in Südwestfalen werden. Neben dem mit 23 Hektar bestehenden Gewerbegebiet Hämmer-Nord entwickelt die Stadt Menden auf weiteren 37 Hektar mit 250.000 Quadratmetern erwerbbarer Fläche das Gewerbegebiet Hämmer-Süd. Beide Gebiete bilden mit 60 Hektar Fläche den Gewerbepark Hämmer, gelegen zwischen Metropole Ruhr und Sauerland.
Um dem Ruf als modernstes Gewerbegebiet gerecht zu werden, soll Hämmer auch eine nachhaltige Ausstattung erhalten: Dazu zählen LED-Straßenbeleuchtung, ein Mobility Hub mit zentraler Parkinfrastruktur, E-Ladestationen und ein Netz an Fuß- und Radwegen. Jede Parzelle soll über Gigabit-Glasfasernetz verfügen.
Laut Behrendt ist unter den Newcomern in Hämmer bislang nur die gleichfalls vereinbarte Lobbe-Ansiedlung von der Fläche her noch größer als Kohlhage. Wichtig sei für Menden, dass die E-Tech-GmbH als eigenständiges Unternehmen nach Hämmer kommt, sodass auch die Gewerbesteuer am Ort bleibt.
Zukunftsweisende Technologien in Hämmer hochwillkommen
Dass es dabei um zukunftsweisende Technologien geht, sei gerade für Hämmer-Süd nach der vereinbarten Ansiedlung der Firma EntecSolar aus Fröndenberg ein weiteres positives Signal. „Es zeigt auch, dass unser Weg der konsequenten Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen und sehr anspruchsvollen Kriterienkataloges für ansiedlungswillige Firmen richtig ist“, sagt Tim Behrendt. Auch um den Preis, dass man manche Bewerbung ablehnen müssen, weil sie den gestellten Anforderungen nicht entspricht.