Menden. Der österreichische Gewürzkonzern Almi will in Menden im Gewerbegebiet Hämmer II mit seiner Tochter Rüther eine Produktion aufbauen.
Der österreichische Gewürzhersteller Almi will mit seiner Tochter Rüther Gewürze im Gewerbegebiet Hämmer II in Menden eine neue Produktion aufbauen. Die bislang in Holzwickede beheimateten Tochter verlagert ihren Hauptstandort nach Menden. Das Unternehmen will auf über 10.000 Quadratmetern Fläche eine Produktionsstätte für Gewürzextrakte und Marinaden errichten. Almi kommt auch mit der BFS Bioscience Food Solutions GmbH, die Teil der in Deutschland ansässigen Forschungs- und Entwicklungssparte der Almi-Gruppe ist, nach Hämmer.
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„Für uns bedeutet der Neubau am Standort Menden eine zukunftsweisende strategische Neuausrichtung unserer deutschen Tochtergesellschaften, die wir mit guter Anbindung und Infrastruktur an einem Standort zusammenfassen können”, erklärte Karl Reingruber, Geschäftsführer der Almi-Gruppe in einer auf WP-Nachfrage verschickten Mitteilung. „Wir setzen auf unsere langjährige Erfahrung und haben dennoch die Entwicklungen von morgen stets im Blick, das gilt auch für unsere deutschen Standorte.”
Die 1931 gegründete Almi-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben knapp 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 132 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Linz hatte zuletzt stark expandiert. Dazu gehörte der Aufbau von Auslandsstandorten, unter anderem in den Niederlanden, Ungarn und Bulgarien. Auch ausgerechnet in Russland und der Ukraine hatte der Konzern in den vergangenen Jahren neue Standorte aufgebaut. Der Name Almi steht für die Initialen des Unternehmensgründers Alfred Mittermayr.
Almi vertreibt nach eigenen Angaben Gewürze für unterschiedliche Zielgruppen. Dazu zählen sogenannte Wurstgewürze, also Gewürze die in der Fleisch- und Wurstproduktion verwendet werden. Das Unternehmen produziert auch Convenience-Produkte wie Tütensuppen oder Würzmischungen. Im Angebot sind auch Grillsaucen und Biogewürze für Endverbraucher.
Lobbe, Entec-Solar & Rafalczik: Bereits namhafte Neuansiedlungen beschlossene Sache
Die geplante Neuansiedlung von Almi folgt auf weitere prominente Namen. So hatte unter anderem der Entsorger Lobbe angekündigt, in Hämmer II eine 35.000 Quadratmeter große Sortieranlage errichten zu wollen. Die Fröndenberger Fleischerei Rafalczik („Hackepeter“) will in Hämmer II eine neue Produktion errichten. Daran soll ein großer Imbissbetrieb angeschlossen sein. Dort sollen sich die umliegenden Betriebe künftig auch mit Mittagstisch versorgen können. Auch die Firma Entec-Solar aus Fröndenberg will nach Hämmer II ziehen – vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung eine Zukunftsbranche, die man unbedingt in dem Gewerbegebiet ansiedeln wollte.
Nach WP-Informationen sollen bereits weitere Großansiedlungen namhafter Unternehmen beschlossen sein. Die bereits angekündigten Bauten sollen innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre entstehen. Die Wirtschaftsförderung um Tim Behrendt hatte ausdrücklich als Ziel ausgegeben, nicht hektisch alle Flächen sofort belegen zu wollen. Weitere Ansiedlungen sollen nach und nach unter Dach und Fach gebracht werden. Tim Behrendt begrüßt die Ansiedlung von Almi, vor allem die neuen Branchen: „So wächst auch die Diversität unserer Wirtschaft und es zeigt sich, dass der Standort Menden auch für neue Branchen attraktiv ist.“
Hohe Gewerbesteuerzahlungen für Menden erwartet
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Die Erschließung des Gewerbegebiets soll sich für Menden gleich mehrfach auszahlen: Alleine Lobbe soll der Stadt Menden jährlich siebenstellige Gewerbesteuereinnahmen bringen. Stadtverwaltung und Politik erhoffen sich auch über die Neuansiedlung von Arbeitskräften zahlreiche positive Effekte.