Menden. Mit scharfer Kritik an der Stadtverwaltung reagiert Unions-Fraktionschef Bernd Haldorn auf die Ankündigung der Stadt zur Gas-Einsparung.
Die Duschen sollen vorerst offen bleiben: Die CDU als größte Fraktion im Rat der Stadt Menden lehnt das Vorhaben der Stadtverwaltung glatt ab, zur Gas-Ersparnis ab sofort alle Duschräume in Sport- und Gymnastikhallen in Menden zu sperren (die WP berichtete). Der Fraktionsvorsitzende Bernd Haldorn reagiert in einer Stellungnahme am Mittwochmorgen, in der es heißt: „Die CDU-Fraktion nimmt mit Verwunderung zur Kenntnis, dass der Verwaltungsvorstand ohne Beteiligung der Politik Entscheidungen trifft und diese nur ausgewählten Ratsmitgliedern per Mail und den anderen Ratsmitgliedern über die Zeitung mitteilt. Eine Nutzungsbeschränkung der den Vereinen zur Verfügung gestellten Sportanlagen per Dekret wird von uns nicht mitgetragen.“
Haldorn: Nur eine Verlagerung auf die Haushalte statt echter Energie-Ersparnis
Die Unionsfraktion fordere den Mendener Verwaltungsvorstand vielmehr dazu auf, die Politik und die Nutzer in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Haldorn weiter: „Richtig ist, dass Energie eingespart werden muss, es liegt allerdings keine tatsächliche Einsparung vor, wenn zum Beispiel beim Duschen lediglich eine Verlagerung der Warmwasseraufbereitung erfolgt und die bei der Stadt erfolgte Einsparung beim Bürger zu Mehrbedarf führt.“ In ähnlicher Weise haben sich auf der Facebookseite der Westfalenpost bereits zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer geäußert, darunter auch der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Mirko Kruschinski und Fraktionschef Sebastian Meisterjahn.
„Gemeinsam statt einsam“: Rathaus soll Vorlagen zur politischen Beratung fertigen
Die CDU-Fraktion fordert den Verwaltungsvorstand unterdessen weiter dazu auf, „die notwendigen Vorlagen für die politischen Beratungen fertig zu stellen“. Auch Haldorn räumt ein, dass die Notwendigkeit der Energieeinsparung unbestritten sei. Doch die Devise müsse lauten: „Gemeinsam statt einsam.“