Menden. Das Bürgerbad Leitmecke braucht weitere Rettungsschwimmer – vor allem für die Ferienzeit. Die Ehrenamtler organisieren die nötigen Kurse.
Sie sind so begehrt, wie Eis an heißen Sommertagen: Rettungsschwimmer. Während erste Bäder in Nordrhein-Westfalen aufgrund von Personalmangel nicht oder nur eingeschränkt öffnen können, ist das Bürgerbad Leitmecke vergleichsweise gut aufgestellt. Rund zehn Menschen besitzen derzeit die nötige Lizenz zur Wasseraufsicht: Sie haben bei der DLRG das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber absolviert und einen Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz.
Und dennoch: „Wir suchen händeringend Menschen, die uns helfen, den Badbetrieb – vor allem in den Ferien – aufrecht zu erhalten“, sagt Thomas Pätzold. Er ist der zweite Vorsitzende des Betreibervereins Leitmecke. Er erklärt, welche Voraussetzungen Interessierte mitbringen müssen, welche Aufgaben anfallen und was Helfer verdienen.
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Verein zahlt für die nötigen Kurse, die DLRG und Rotes Kreuz durchführen
Das Wichtigste zuerst: Niemand trägt die Verantwortung allein. „Und bisher ist auch Gott sei Dank nichts Schlimmes passiert“, sagt Pätzold. Wer sich meldet und gerne die Fortbildung machen möchte, müsse keine Angst haben, sich selbst überlassen zu werden. Darüber hinaus kommt der Verein für die Kosten der Kurse auf und organisiert diese.
„Wir sind ja auf diese Leute angewiesen“, sagt Pätzold, der vor einigen Monaten selbst die Rettungsschwimmer-Fortbildung gemacht hat. Er weiß um die Probleme anderer Bäder und ist froh, dass die Lage in Menden besser ist. Durch die Ausbildung habe er, der selbst ein guter Schwimmer ist, gelernt, was es wirklich bedeute, ein Menschenleben zu retten. In dem Kurs geht es um Theorie und Praxis. Tauchen, schwimmen, schleppen – für den Ernstfall wird alles trainiert und abgefragt.
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Stundenlohn für Wasseraufsicht liegt bei 12 Euro
Der Stundenlohn der Wasseraufsicht liege bei 12 Euro. Das sei laut Pätzold besonders für Schüler (Mindestalter 14 Jahre für das Abzeichen) und Studenten ein guter Anreiz. Willkommen ist aber generell jeder, der schwimmen kann und gerne bei gutem Wetter arbeitet. Vier Stunden dauert die Schicht, drei davon gibt es täglich.
Die Aufgaben sind dabei vielfältig. Es geht nicht nur darum, ein wachsames Auge auf die planschenden und schwimmenden Gäste zu werfen und im absoluten Notfall Hilfe zu leisten. Auch mit Hitzeschlägen, Wespenstichen, Krämpfen oder Schnittwunden wird die Wasseraufsicht konfrontiert. „Das sind normale Dinge, bei denen wir aktiv werden“, sagt Pätzold. Aber auch die Kontrolle der Wasserqualität, Verleih von Schirmen und Liegen, sowie die Vor- und Nachbereitung des Schwimmbetriebs gehören zu den Tätigkeiten.
Interessierte melden sich beim Bürgerbad. Die engagierten Ehrenamtler, ohne die der Betrieb nicht möglich wäre, freuen sich über jede Unterstützung.