Menden. Aufmerksame WP-Leser wollen beim illegal entsorgtem Bauschutt gefährlichen Asbest erkannt haben. Das Ordnungsamt ist dem Verdacht nachgegangen.
Handelt es sich bei dem illegal abgekippten Bauschutt an der Bertingloher Straße in Menden sogar um gesundheitsgefährdendes Asbest? Das Ordnungsamt gibt Entwarnung. Der Ärger über die Umweltsauerei ist dennoch groß.
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Material entpuppt sich als „Sauerkrautplatten“
WP-Leser hatten nach der Veröffentlichung des Fotos den Hinweis gegeben, dass es sich offensichtlich um sogenannte asbestbelastete „Sauerkrautplatten“ handele. Das sind Platten aus Holzfasern, die aber oft mit giftigem Asbest umhüllt sind. Die Gesundheitsgefahr ist bei solchen Platten besonders groß, weil Asbest nicht mehr festgebunden ist und durch das Aufbrechen in die Umgebungsluft gelangt. Ein Hinweis auf tatsächliche Asbestbelastung könnte die graue Einfärbung liefern.
Am Donnerstagnachmittag gab das Ordnungsamt der Stadtverwaltung allerdings Entwarnung. „Es handelt sich um normalen Bauschutt“, erklärte Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Das Ordnungsamt habe sich den Müll angesehen und sei zu der Einschätzung gekommen, dass es sich zwar um Sauerkrautplatten handele, die allerdings nicht mit Asbest belastet sind.
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Bagger vom Baubetriebshof muss anrücken, um Schutt zu entsorgen
Auch wenn die Gesundheitsgefahr offensichtlich nicht so groß ist wie befürchtet: „Es bleibt eine Sauerei“, sagt Johannes Ehrlich. Der Mendener Baubetrieb müsse den Schutt nun aufwändig entsorgen. Dafür soll am Freitag sogar extra ein Bagger zum Einsatz kommen, um den Schutt aus dem Hangbereich abzugraben. Der Schutt soll dann entsprechend entsorgt werden.
Die Stadt verweist darauf, dass es viele Möglichkeiten gebe, Bauschutt fachgerecht zu entsorgen. Der Bringhof erweitere nun noch einmal seine Öffnungszeiten. Dort könne man solches Material unkompliziert loswerden, ohne den Wald verschmutzen zu müssen.
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