Menden. Ab September für 50 Monate: Der Mendener Digitalausschuss hat grünes Licht für digitale Erlebnisräume im Ex-Fässchen am Südwall gegeben.
Das Stadtlabor „Menden-Lab“ soll im kommenden September an Start gehen. Am Südwall, wo vor Jahren das „Fässchen“ als Genussmanufaktur für Weine und Marmeladen saß, sollen dann für 50 Monate bis Oktober 2026 die Mendenerinnen und Mendener die Zukunft ihrer Stadt kennenlernen. Das „Menden-Lab“ soll bis dahin immer wieder Unternehmen, Schulen und Vereine einladen, am Menden von morgen mitzuplanen, auch in Sachen Nachhaltigkeit.
Mendigital trägt das neue Labor: Schulen, Unternehmen, Vereinen solle es nutzen
Das Stadtlabor wird getragen von der Stadttochter Mendigital, die auch das Personal stellt: Robin Eisbach und Lars Salzmann sollen dabei zugleich allen vorführen, was es dafür an virtuellen Möglichkeiten der Beteiligung gibt. Und sie miteinander vernetzen. Zu den Zielguppen zählen neben Schülern und Azubis indes ausdrücklich Seniorinnen und Senioren. Die smarten Inhalte sollen auch sie dafür begeistern, bei der Entwicklung der Stadt mitzumachen.: Die Räume im Fässchen sind barrierefrei zu betreten. Gastvorträge und Workshops sollen das Stadtlabor, das zunächst parallel zu den Mendener Wochenmarktzeiten dienstags und freitags öffnen soll, auch zu einem Veranstaltungsort machen.
Mendener Fachausschuss stimmt unisono dafür – Kosten trägt das Förderprogramm
„Fünf für Südwestfalen“
Die Stadt Menden hat sich 2019 zusammen mit den Städten Arnsberg, Bad Berleburg, Olpe, Soest und der Südwestfalen Agentur („5 für Südwestfalen“) erfolgreich um eine Bundesförderung im Rahmen der „Modellprojekte Smart Cities“ beworben.
In der ersten Förderphase bis Oktober 2021 wurde zunächst Mendens Smart-City-Strategie entwickelt, die auch auf umfangreicher Bürger- und Expertenbeteiligung basiert. Kern der Strategie sind konkrete Maßnahmen, die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung verbinden, um eine höhere Lebensqualität vor Ort zu erreichen. Das „MendenLab“ ist Teil der zweiten Umsetzungsphase bis Oktober 2026 und in diesem Zeitraum durch Fördermittel finanziert.
Es gab zu diesem Projekt im Fachausschuss weder Gegenstimmen noch Enthaltungen im jüngsten städtischen Digitalausschuss, was den Ausschussvorsitzenden Stefan Weige (FDP) nach eigenem Bekunden sehr freut: „Es ist gut, dass das Labor jetzt eingerichtet werden kann.“ Die kompletten Kosten einschließlich des städtischen Eigenanteils von zehn Prozent werden aus dem Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ bezahlt. Der Aufwand liegt für Aufbau und Betrieb bis 2026 bei 165.700 Euro, Personalkosten exklusive.
Vier Bausteine sollen ab September mit Leben erfüllt werden
Die Stadtlabor-Idee ist laut der Stadtverwaltung ein Ergebnis geäußerter Bürger-Bedürfnisse und soll bereits erprobte Lösungen aus Soest, Iserlohn oder Arnsberg nutzen. Ab September wird es demnach darum gehen, das „Menden-Lab“-Konzept mit Leben zu erfüllen. In der Theorie sieht es vier Bausteine vor: „Smartes Experimentieren, Gemeinsam lernen, Dialog leben und Transparenz schaffen.“