Menden. Stadtfest „Mendener Frühling“ läuft bis Sonntagabend – und wird zu großem Publikumserfolg. Spürbarer Nachholbedarf auf allen Seiten.

Beim „Mendener Frühling“ blickt man an diesem sonnigen Wochenende nur in strahlende Gesichter. Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause feiern die Mendenerinnen und Mendener den „Restart“ ihrer Stadtfeste. Und dieser Neustart ist mehr als erfolgreich, Besucher und Marktbeschicker zeigen sich gleichermaßen hochzufrieden. Der verkaufsoffene Sonntag bis 18 Uhr hat gerade begonnen.

Innenstadt füllt sich schon am Samstag früh: Jetzt verkaufsoffener Sonntag bis 18 Uhr

Bestens besucht: Menden zeigt sich auf dme Frühlingsfest von seiner besten Seite. Vielen Gästen wie auch den Marktbeschickern ist die Freude über das Ende der langen Zwangspause anzumerken.
Bestens besucht: Menden zeigt sich auf dme Frühlingsfest von seiner besten Seite. Vielen Gästen wie auch den Marktbeschickern ist die Freude über das Ende der langen Zwangspause anzumerken. © WP | Thomas Nitsche

Schon am Samstag füllt sich die Innenstadt mit Besuchern. Auch Jenni Gröhlich von Stadtmarketing Menden ist bereits am ersten Nachmittag begeistert. „Es ist einfach nur cool und klasse“, fasst sie es kurz zusammen. „Ein Fest steht und fällt mit dem Wetter, und da haben wir uns das richtige Wochenende ausgesucht“, freut sie sich über diese Belohnung der wochenlangen Vorbereitungen. Sie bekam zwar kurzfristig einige Absagen von Beschickern, die wegen Corona-Erkrankungen nicht teilnehmen konnten. Doch das ist dem Frühlingsfest nicht anzumerken, Lücken gibt es keine.

Für Unfug immer zu haben: Gaukler Jeremias mit Fans und Begleitung. Auch der Mittelaltermarkt läuft am Sonntag weiter.
Für Unfug immer zu haben: Gaukler Jeremias mit Fans und Begleitung. Auch der Mittelaltermarkt läuft am Sonntag weiter. © WP | Thomas Nitsche

Inga Thalemann aus Fröndenberg kennt den Mendener Frühling noch nicht. „Es ist sehr schön hier, und das Mittelalterfeeling finde ich einfach klasse“, erzählt sie. Positiv überrascht zeigt sie sich über die zahlreichen Stände und die Größe des Mittelaltermarktes. „Ich war zwar zum ersten Mal hier, aber auf gar keinen Fall zum letzten Mal. Ich komme wieder!“ Sie findet es auch hervorragend, dass es Angebote für jede Altersklasse in fast allen Bereichen gibt.

Mit ihren beiden Kindern hat Svenja Oehlschläger aus Menden ersichtlich viel Spaß. Sie freue sich riesig, dass es endlich wieder Abwechslung nach der langen Corona-Krise gibt: „Es waren lange keine Angebote da, und wir brauchten uns an diesem Wochenende mal nichts ausdenken, was wir mit den Kindern machen. Es ist einfach nur toll“, sagt die Mendenerin.

„Monsieur Ratatouille“ ist sogar eigens aus dem Elsass nach Menden angereist

Lecker, lecker: Selbstgemachte Spätzle aus dem Elsass von „Monsieur Ratatouille“ sind mal etwas ganz anders als das übliche Fastfood.
Lecker, lecker: Selbstgemachte Spätzle aus dem Elsass von „Monsieur Ratatouille“ sind mal etwas ganz anders als das übliche Fastfood. © WP | Thomas Nitsche

Glücklich sind auch die Marktbetreiber, dass sie endlich wieder unter fast normalen Bedingungen loslegen konnten. „Monsieur Ratalouille“ alias Gaston ist mit seinem Imbisstand extra aus dem Elsass angereist. „Ich habe extra das schöne Wetter mitgebracht“, strahlt er. Er weiß ganz genau, dass die Leute alle hungrig sind auf solche Events sind. Zum ersten Mal werden die Eingänge eines Mendener Stadtfestes mit Mitarbeiterinnen ausgestattet. „Wir haben beim Frühling die Besucher gezählt, damit wir auch mal Zahlen aufweisen können“, erzählt Jenni Gröhlich. „Wir wollen griffig bleiben und nicht immer nur sagen: Das war gut und so kann es bleiben“, berichtet sie.

Das Stadtmarketingbüro wolle in Zukunft noch professioneller arbeiten, noch schneller reagieren und für Verbesserungsvorschläge offen sein. Die Stadtfeste sollen nun allesamt dokumentiert werden, so dass die Verantwortlichen einen besseren Überblick haben.

Frühlingsgäste treffen in Menden immer wieder auf Gaukler und Showeinlagen

Falkner Woüter Mon aus Holland hat Greifvögel und Eulen dabei – zur sichtlichen Freude der kleinen Gäste, die sich sogar stilecht mittelalterlich verkleidet haben. Hier zeigt Wouter den Wüstenbussard Morgain.
Falkner Woüter Mon aus Holland hat Greifvögel und Eulen dabei – zur sichtlichen Freude der kleinen Gäste, die sich sogar stilecht mittelalterlich verkleidet haben. Hier zeigt Wouter den Wüstenbussard Morgain. © WP | Thomas Nitsche

Erfreut zeigt sich Jenni Gröhlich, dass sie für den Mendener Frühling auch neue heimische Betriebe gewinnen konnte. Seine Frühlings-Premiere feiert Thomas Gorczynski mit seinem Unternehmen „Minuziös“. Seit knapp zwei Jahren ist er mit seiner Firma, die alte und neue Motorräder aufbereitet, in Menden ansässig. Das Interesse der Besucher ist schon am ersten Tag sehr groß. Obwohl das Autohaus Bichmann am Ende des Frühlings seinen Platz hat, kommen viele Kunden, die sich für die Fahrzeuge interessieren. In seinen Bann zieht auch Gaukler Jeremias die Besucher. Überall wo er auftaucht, bildet sich eine Traube von Menschen, die die Shows verfolgen. Überhaupt: Beim Rundgang treffen die Frühlingsgäste immer wieder mal auf Gaukler und Showeinlagen des Mittelaltermarktes. „Die wirren Köpfe“ begeistern dazu mit mittelalterlichen musikalischen Klängen.

Sammeldosen für die Ukraine: Das Leid wird auch beim Feiern nicht vergessen

Was vielen Besucherinnen und Besuchern auch angenehm aufgefallen ist: Bei aller Freude werden die leidenden Menschen in der Ukraine nicht vergessen. So sind an vielen Ständen Sammeldosen aufgestellt, die eifrig befüllt werden. Am verkaufsoffenen Sonntag halten es viele teilnehmende Geschäfte ebenso. Sie sind an blau-gelben Schildern zu erkennen, die sagen: Wer heute hier kauft, spendet zehn Prozent an die Ukraine-Hilfe in Meden.