Ostbüren. Am Samstagmittag ist aus bislang unbekannter Ursache eine Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Rauchsäule über dem Fröndenberger Ortsteil Ostbüren: Dort ist am Samstagmittag ein Teil des Kompostwerkes der GWA in Brand geraten. Für die Ruhrstadt gibt es zudem eine Warnung vor Rauchgasen.

Die Rauchschwaden am GWA-Wertstoffhof sind kilometerweit zu sehen.
Die Rauchschwaden am GWA-Wertstoffhof sind kilometerweit zu sehen. © Andreas Dunker

Aus bislang ungeklärter Ursache hat eine offene Halle des Kompostwerkes der GWA (Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft) Feuer gefangen. Die Fröndenberger Feuerwehr war am Samstag mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Kreispolizei hat die Ostbürener Straße abgesperrt, wie WP-Reporter Andreas Dunker berichtet.

Mitarbeiter des Wertstoffhofes meldeten den Brand nach Angaben des GWA-Sprechers Michael Hellmich um 12.20 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Einrichtung eigentlich noch gut 40 Minuten geöffnet gewesen. Die Fröndenberger Feuerwehr löste umgehend Großalarm aus, zu Spitzenzeiten waren rund 120 Einsatzkräfte aus dem Kreis Unna und aus Dortmund vor Ort. „Die Brandursache ist noch unklar“, erklärt Hellmich auf WP-Anfrage. In der offenen Halle brannten demnach Sperrmüll und verschiedene Kunststoffe, die üblicherweise über die gelbe Tonne entsorgt werden, auf einer Fläche von 500 Quadratmetern. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr bereiteten GWA-Mitarbeiter erste Löscharbeiten vor. Dabei habe es aber Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung gegeben. In der Folge richtete die Wehr Pendlerverkehr auf der Ostbürener Straße ein. Die Löschfahrzeuge wurden abwechselnd an einem Hydranten wieder „aufgetankt“.

Warnung vor Rauchentwicklung

Durch den Großbrand kommt es in Ostbüren und weiteren Ortsteilen Fröndenbergs laut Nina-Warnapp zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Anwohner sollen sich umgehend in geschlossene Räume begeben und Fenster sowie Türen geschlossen halten „und schalten sie Klima- und Lüftungsanlagen ab“. Eine Gefährdung der Bevölkerung bestehe derzeit aber nicht, wie GWA-Sprecher Michael Hellmich mitteilt. Begünstigt wurde das vor allem durch den starken Westwind, der die Rauchschwaden verteilte. Diese waren jedoch noch kilometerweit zu sehen.

Die Feuerwehr muss die Löschfahrzeuge immer wieder an einem Hydranten auftanken, da die Wasserversorgung vor Ort problematisch erscheint.
Die Feuerwehr muss die Löschfahrzeuge immer wieder an einem Hydranten auftanken, da die Wasserversorgung vor Ort problematisch erscheint. © Andreas Dunker

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) musste derweil nicht eingeschaltet werden. Welche Folgen der Brand auf die umliegenden Felder hat, ist noch offen. Die Lage um die Einsatzstelle beobachteten derweil Drohnen der Werner und Dortmunder Feuerwehr. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Fröndenberger Feuerwehr konnte den Brand nach knapp drei Stunden unter Kontrolle bringen. Um das Gelände des Wertstoffhofes nicht zu kontaminieren, wird das Löschwasser aufgefangen, auf den Einsatz von Löschschaum verzichtete man.

Das Kompostwerk Ostbüren produziert eigenen Angaben zufolge jedes Jahr rund 21.000 Tonnen „Lumbricus“-Kompost. Neben der Annahme von Grünschnitt, Elektrogeräten, Holz, Metall, Bauschutt, Altglas und Altpapier können dort auch „Problemabfälle wie Farben und Lacke, Lösungs-, Reinigungs- und Pflanzenschutzmittel, Chemikalien“ abgegeben werden. Es ist einer von sechs GWA-Wertstoffhöfen im Kreis Unna.