Menden. Die Corona-Schutzverordnung hat Osterfeuer in 2020 und 2021 in Menden unmöglich gemacht. Die Stadt klärt auf, ob es in diesem Jahr wieder brennt.

Knistern, Knacken und Wärme: Osterfeuer sind Tradition, sie ziehen viele Menschen an und gehören zum Brauchtum der Region. 2018 waren noch 62 kleine und große Osterfeuer vom Mendener Ordnungsamt genehmigt worden und auch 2019 brannte beispielsweise das große, beliebte Feuer des VfL Platte Heide am Sportplatz Hülschenbrauck. Doch dann der Umbruch: Aufgrund der Corona-Pandemie durften bereits zweimal in Folge keine Feuer an den Osterfeiertagen gezündet werden. Aber wie sieht es 2022 in Menden aus?

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Die Stadt Menden geht auch in diesem Jahr zunächst den zurückhaltenden Weg. Bisher könnte man noch nicht konkret werden, heißt es aus dem Rathaus. „Es gibt zwar beim Ordnungsamt schon erste Anfragen und Anträge“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage. „Das Ordnungsamt wartet jetzt aber erst einmal die weitere Verordnungslage ab. So wie es im Grunde alle Städte im Märkischen Kreis gerade tun.“ Erst wenn Klarheit darüber bestehe, ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen Osterfeuer stattfinden können, könne das Ordnungsamt die eingehenden Anträge abschließend bearbeiten, heißt es weiter.

Osterfeuer als Einnahmequelle – Anträge können eingereicht werden

Konkret heißt das für die potenziellen Veranstalter: Erneut Ungewissheit – aber es gibt zumindest Hoffnung. Denn nicht selten sind die Osterfeuer-Veranstaltungen außer großem organisatorischem Aufwand auch eine wichtige Einnahmequelle.

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Interessierte Veranstalter können sich aktuell beim Ordnungsamt melden: „Die Anträge zur Anmeldung des Osterfeuers sind bis 14 Tage vor dem Osterfeuer schriftlich bei der Stadt Menden, Team Sicherheit und Ordnung, Neumarkt 5, 58706 Menden, einzureichen“, heißt es auf der Internetseite der Stadt. Ein großes Feuer veranstaltet beispielsweise die Schützenbruderschaft St. Hubertus Lürbke. Aus Vereinskreisen heißt es, man wolle kurzfristig planen und auf die aktuelle Situation reagieren.

Einheitliche Lösung ist wichtig

Rückblick: Im vergangenen Jahr wurde die Absage kurzfristig beschlossen. Bis Mitte März bestand die Hoffnung, die Feuer stattfinden lassen zu können. Doch in einer digitalen Bürgermeister-Konferenz, an der auch der Landrat teilnahm, einigten sich die Verantwortlichen auf eine einheitliche Regelung und die Absage.

Bürgermeister Dr. Roland Schröder erklärte damals, dass eine einheitliche Lösung sehr wichtig sei. Denn sonst würden Städte, die Osterfeuer erlauben, aus den Nachbarstädten jede Menge Gäste bekommen – entgegen der Corona-Schutzverordnung. Im Nachbarkreis Unna mit Fröndenberg waren Osterfeuer nach einer Bürgermeisterkonferenz 2021 komplett untersagt worden.

Alle Osterfeuer sind genehmigungs- und gebührenpflichtig. Es gilt die nötigen Sicherheitsabstände einzuhalten – zu Gebäuden, Verkehrsflächen und Gehölzen oder anderen brennbaren Gegenständen. Glutreste erfordern eine ständige Aufsicht von zwei Personen, davon eine Volljährige. Die Stadt weist darauf hin: „Osterfeuer dienen der Brauchtumspflege. Sie sind nicht zur Beseitigung von Abfällen gedacht.“