Menden. Schon wieder sprengen Unbekannte einen Geldautomaten in Menden. Dieses Mal trifft es den Automaten der Märkischen Bank bei Kaufland.
Erneut haben Unbekannte einen Geldautomaten in einer Mendener Supermarkt-Filiale gesprengt. Dieses Mal trifft es Kaufland an der Holzener Straße. Im Dezember war der Geldautomat der Volksbank Unna bei Real das ZielKrimineller.
Auch Sachschaden am Gebäude
Der oder die Unbekannten sollen nach Angaben der Polizei den Geldautomaten im Eingangsbereich von Kaufland in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 2.05 Uhr gesprengt haben. Doch nicht nur der Geldautomat wurde zerstört. Durch die Wucht der Detonation entstand auch am Gebäude Sachschaden. Die Täter schlugen offenbar zunächst die Glastür des Marktes ein, bevor sie den im vorderen Eingangsbereich liegenden Geldautomaten – der der Märkischen Bank gehört – sprengten.
Die Täter flüchteten, noch bevor die Polizei eintraf. Die Beamten leiteten zwar sofort eine Fahndung ein, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, doch diese verlief bislang ergebnislos, so die Bilanz der Polizei.
Wände provisorisch abgedichtet
Beim Blick in den Raum, in dem sich einst der Geldautomat befand, bietet sich am Montag ein ähnliches Bild wie vor wenigen Wochen im Real-Supermarkt. Gesprungene Glasscheiben, ein aus der Verankerung gerissener Geldautomat, Spuren auf dem Boden. Mit Spanplatten dichten Mitarbeiter provisorisch Wände ab. Direkt benachbart zum Geldautomaten sind ein Reisebüro sowie ein Asia-Imbiss.
Kundinnen und Kunden spüren von den Auswirkungen der Geldautomaten-Sprengung am Montagvormittag nicht viel. Im Supermarkt läuft der Betrieb wie immer. Augenfällig ist allerdings, dass nur einer der beiden Ein- beziehungsweise Ausgänge geöffnet ist. Die Tür in der Nähe des Geldautomats ist für den Durchgang gesperrt. Große Euro-Paletten stehen sowohl innen als auch außen vor der Tür. Ein leuchtend-oranges Hinweisschild bittet Kunden, den anderen Eingang am Blumenmarkt zu nutzen.
+++ Geldautomaten-Sprengung bei Real: Warum die Täter scheiterten +++
Am Montagmittag wird bereits versucht, die Eingangstür zu reparieren und die Spuren der Verwüstung zu beseitigen.
Kaufland bittet Kunden um Verständnis
Die Kaufland-Zentrale bittet die Kunden „um Verständnis für die momentanen Einschränkungen“. Das Unternehmen habe unmittelbar nach dem Vorfall Firmen beauftragt, die entstandenen Schäden zu beheben, insbesondere die Eingangstür.
Sonntag erste Aufräumarbeiten
„Da bereits gestern erste Aufräumarbeiten erfolgten, konnten unsere Kunden heute ohne Einschränkungen bei uns einkaufen“, erklärt Annegret Adam von der Kaufland-Unternehmenskommunikation am Montag. „In Abstimmung mit der Märkischen Bank werden wir unseren Kunden schnellstmöglich wieder einen Geldausgabeautomaten zur Verfügung stellen.“ Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen, die in der Nacht verdächtige Fahrzeuge oder Personen im Bereich Bösperde beobachtet haben.
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Offensichtlich hatten die Täter dieses Mal – anders als bei der Automatensprengung bei Real – Beute machen können. Ob es Beute gab und wie hoch diese ausfällt, ist laut Polizei aktuell noch unklar. „Wir warten noch auf eine Rückmeldung von der Bank“, sagt Sprecherin Anna Becker. Auch die Frage, ob der Automat schlechter geschützt war als der der Dortmunder Volksbank/Volksbank Unna bei Real bleibt offen.
Polizei berät Privatleute und Unternehmen über Schutzmaßnahmen
Die Polizei hat sich des Themas angenommen. Entsprechende Ansprechpartner beraten nicht nur Privatleute beim Einbruchsschutz, sondern auch Banken. Über die Schutzmaßnahmen klärt das Kriminalkommissariat Vorbeugung auf. Bei der Sprengung am Real-Markt waren Farbkassetten explodiert, die das Geld unbrauchbar machten. Es gab weitere geheim gehaltene Sicherheitsmaßnahmen, die sich ausgezahlt haben sollen.
Hinweise können telefonisch unter 02373-9099-0 an die Polizeiwache in Menden gegeben werden.