Menden/Iserlohn. Unglaublich dreist: Als sein bewaffneter Tankstellen-Überfall in Iserlohn scheitert, macht der Täter eine Stunde später in Menden einfach weiter.
Zwei bewaffnete Tankstellen-Überfälle nacheinander in Iserlohn und Menden am Freitagabend: Als der unbekannte Täter beim ersten Versuch an der Baarstraße in Iserlohn keinen Erfolg hatte, zog er offenbar auf direktem Weg weiter nach Menden, um die Esso-Tankstelle an der Iserlohner Landstraße zu berauben. Dort tauchte er um 23.25 Uhr auf, etwa eine Stunde nach dem gescheiterten Einbruchsversuch in der Nachbarstadt. Laut dem Polizeibericht betrat der Mann in Menden den Verkaufsraum und täuschte zunächst vor, etwas kaufen zu wollen. Unvermittelt ging er anschließend hinter die Theke und bedrohte den Mitarbeiter mit einer Pistole. Unter Vorhalt der Waffe griff der unbekannte Täter anschließend nach dem Geld aus der Kasse und steckte es in seine Jackentasche. Anschließend lief er über die Iserlohner Landstraße in Richtung Hemer davon.
Polizei: Täterbeschreibungen sind identisch – wahrscheinlich war’s der gleiche
Die Polizei geht aufgrund der beiden Täterbeschreibungen davon aus, dass es sich in beiden Fällen aller Wahrscheinlichkeit um ein und dieselbe Person handelt. Der bislang unbekannte Tatverdächtige hatte es gegen 22.55 Uhr zunächst auf die Tankstelle an der Baarstraße in Iserlohn abgesehen. Auch hier forderte er unter Vorhalt einer Pistole eine Angestellte auf, Bargeld in eine mitgeführte Plastiktüte zu legen. Im weiteren Verlauf wurde der Täter bei der Tatausführung jedoch gestört, sodass er die Tankstelle ohne Beute zu Fuß in unbekannte Richtung verließ. Was die Störung verursachte, sagt die Polizei derzeit noch nicht.
Auf beide Überfälle folgen erfolglose Nahbereichs-Fahndungen
Als die Beamten alarmiert wurden, leiteten sie sofort eine Fahndung ein, die jedoch ergebnislos verlief. Kurz darauf erreichte die Polizei dann der Notruf der überfallenen Tankstelle in Menden. Hier lief nicht nur in der Tankstelle ähnliches ab wie in Iserlohn: Auch hier hatte die Fahndung der Polizei nach dem flüchtigen Bewaffneten keinen Erfolg.
Schwarze Haare, schwarze Jacke, beigefarbene Hose: Täter wirkte ungepflegt
Der Täter kann wie folgt beschrieben werden: Er soll etwa 30 bis 40 Jahre alt sein, schwarzes Haare und eine normale Statur haben. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Jacke mit Kapuze, eine beigefarbene Hose und braune Schuhe. Insgesamt, so die Zeugen, habe er ein ungepflegtes Erscheinungsbild abgegeben.
Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wird derzeit von einem möglichen Tatzusammenhang ausgegangen. Die Ermittlungen diesbezüglich laufen.
Hinweise zu den Taten können telefonisch unter 02371-9199-0 an die Polizeiwache Iserlohn oder unter 02373-9099-0 an die Polizeiwache Menden gegeben werden.