Während die eine Behörde nur zuguckt, greift die andere durch. Das versteht niemand. Doch zögern öffnet Schwurblern Tür und Tor.
Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut. Diesen Eindruck kann man dieser Tage bei heimischen Behörden gewinnen. Während die einen durchgreifen, schauen die anderen nur achselzuckend zu.
Ja, es ist eine Gratwanderung zwischen dem, was Meinungsfreiheit und Versammlungsrecht zulässt und dem, was es eben nicht zulässt. Doch gerade für Menden birgt das Vorgehen der MK-Polizei Gefahren. Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern werden Tür und Tor geöffnet, sie sehen sich gar bestätigt in ihrem Handeln. Tenor: Solange wir friedlich sind, kann uns die Polizei eh nichts, sind ja nur „Spaziergänge“. Dass die bis ins Detail geplant sind und Platzverweise seitens der Beamten trotzdem ausbleiben, ist allerdings ein fatales Signal. Der Märkische Kreis wird so attraktiv für überregionale Besucher der „Spaziergänge“, das Problem wird sich mittelfristig ausweiten.
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Dass jemand aus den Reihen der Impfgegner überhaupt zur Verantwortung gezogen wird für eine nicht angemeldete Versammlung, ist äußert unwahrscheinlich. Denn die Organisation der Treffen ist eher eine kollektive Verabredung statt eines klaren Aufrufs von Rädelsführern. Eine Abschreckung wie im Kreis Unna bleibt aus.