Menden. Auch Mendener Unternehmen sind von der Sperrung auf der A 45 betroffen. Eine Unternehmerin bezeichnet die Situation als Katastrophe.

Die Autobahn 45 bleibt für den Verkehr noch für mindestens drei weitere Monate zwischen den Anschlussstellen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid voll gesperrt und davon sind naturgemäß auch Mendener Unternehmen betroffen. Für Lkw könnte die Sperrung auf Jahre hinaus anhalten, bis ein Neubau die Verbindung wieder herstellt. Das ist zumindest der Tenor einer Pressekonferenz der Autobahn Westfalen. „Das ist der Supergau“, sagt auch die Mendenerin Christina Schneider.

Die Inhaberin der Firma Elektrotechnik Schneider in Menden hat keinerlei Verständnis für die aktuelle Lage. Auch wenn ihr bundesweit operierendes Unternehmen längst nur einen Teil der Transporte über die A 45 abwickelt, ist Schneider äußerst verärgert über die neuesten Erkenntnisse. „Wir haben Kunden überall in Deutschland. Aber das ist einfach eine Hauptverbindungsstraße. Und wenn ich dann lese, dass das eigentlich schon lange neu gemacht werden musste, dann sträuben sich bei mir die Nackenhaare.“

Lärmbelastung für Anwohner in Lüdenscheid unzumutbar

Die Mendenerin bezeichnet die Situation als Katastrophe. Insbesondere Spediteure und Lkw-Fahrer leiden enorm unter der Sperrung, weiß Schneider. „Die tun mir einfach leid.“ Zudem vermutet die Unternehmerin auch zunehmende Verärgerung bei Anwohnern in Lüdenscheid. „Wir wohnen hier selbst an der B 7 – und dadurch, dass die A 46 nicht fertig ist, haben wir hier einen enormen Schwerlastverkehr.“ Dass nun alle Autos und Lkw durch Lüdenscheid umgeleitet werden, sei auf Dauer keinem Anwohner zuzumuten. „So kann man nicht mit uns umgehen – mit den Lkw- und Autofahrern.“

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A 45: Talbrücke für mindestens drei weitere Monate komplett gesperrt

Der Grund für die Sperrung auf der A 45 ist die Talbrücke Rahmede, an der zuletzt erhebliche Mängel und Schäden an der Stahlkonstruktion festgestellt wurden, sodass sie umgehend voll gesperrt werden musste. Mithilfe einer Not-Verstärkung soll die Brücke zumindest soweit wieder hergestellt werden, dass Autos künftig wieder darüberfahren können. Für Lkw bleibt die Brücke bis zum Neubau gänzlich gesperrt. Aus diesem Grund soll künftig auch eine Schrankenanlage installiert werden, die das Befahren der Brücke durch schwere Laster verhindert – wie am Kreuz Leverkusen.

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