Menden. Absage der Proklamation: Die Mendener Karnevalsgesellschaft MKG geht ohne Tollitäten in die kommende Session. Vorstand: Gesundheit geht vor
Aus Coronaschutzgründen abgesagt hat die Mendener Karnevalsgesellschaft MKG am späten Montagabend ihre große Prinzenproklamation auf der Wilhelmshöhe am kommenden Samstag. Zur Begründung nennen der neue Vorsitzende Jörg Spiekermann und das Präsidium um Michael Fringes den Schutz der Mitglieder, Gäste und Akteure angesichts der wuchtigen vierten Welle. Die Entscheidung, die Veranstaltung fünf Tage vorher zu kippen, sei den Verantwortlichen alles andere als leicht gefallen, heißt es weiter. Aber: „Nichts ist wichtiger als die Gesundheit jedes Einzelnen!“
Proklamation wird nicht nachgeholt: Wenn Session, dann ohne Tollitäten
Das Besondere und zugleich Kuriose an dieser Absage ist indes, dass die Prinzenproklamation in dieser Session nicht mehr nachgeholt werden soll. Zelt und Zug im kommenden Jahr werden aber ausdrücklich noch nicht abgesagt, sondern weiterhin geplant. Somit steht die MKG nicht nur erstmals in ihrer langen Geschichte ohne Tollitäten da. Im Fall eines Narrenzugs würde der Prinzenwagen unbesetzt bleiben, zumal ein neues Kinderprinzenpaar aufgrund der Pandemie von vornherein gar nicht erst gekürt wurde.
Neues Prinzenpaar muss jetzt ein ganzes Jahr lang geheim bleiben
Das bisherige Prinzenpaar Andreas II. und Michaela I. war auf der Gesellschaftsversammlung im Oktober nach coronabedingt zwei Jahren im Amt feierlich verabschiedet worden. Das aktuell vorgesehene Prinzenpaar, deren Namen traditionell bis zur Proklamation geheim bleiben, muss sich jetzt noch ein ganzes Jahr lang gedulden. Die Tollitäten würden also fehlen, sollten Veranstaltungen wie der Zeltkarneval oder der Tulpensonntagszug bei entsprechend niedriger Inzidenz stattfinden.