Menden. Restmüll, Schadstoffe und Grünabfall: Wo landet eigentlich der Müll aus Menden? Und was passiert damit? Wir haben nachgefragt.

Wo landet eigentlich der Restmüll, den wir in unsere grauen Tonnen werfen? Was passiert mit dem Grünschnitt, der nach der samstäglichen Stutz-Aktion im Garten übrig bleibt? Und was wird aus dem ausrangierten Sofa, das nach der Modernisierung der Wohnung keinen Platz mehr im Zuhause hat? Wir haben nachgefragt.

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Restmüll

Restmüll wird über die graue Restmülltonne entsorgt. Größere Mengen können kostenpflichtig zum Bringhof gebracht werden. Der Zweckverband für Abfallbeseitigung (ZfA) ist zuständig für den Abtransport des Restmülls und überbringt ihn durch die Firma Lobbe dem Müllheizkraftwerk (MHK) des Märkischen Kreises in Iserlohn. Dort wird der Restmüll verbrannt, weiß Denis Potschien, beim ZfA zuständig für Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit. Im Verwertungsprozess wird Wasserdampf produziert, mit dem Fernwärme und Strom hergestellt werden. Als Reststoffe verbleiben laut AMK, der Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises mbH:

- Schlacke, die zur Verwertung/Aufbereitung abgegeben wird. Dort werden zum Beispiel Metalle herausgezogen. Die aufbereiteten Reste stehen als Baumaterial zur Verfügung;

- Filterstäube aus der Reinigung der Rauchgase, die wegen ihres Schadstoffgehaltes in eine Unter-Tage-Deponie verbracht werden müssen;

- Kochsalz und Gips, die zur Weiterverwendung an die Industrie abgegeben werden.

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Wertstoffe

Wertstoffe werden über die gelbe Wertstofftonne entsorgt. Größere Mengen können kostenfrei zum Bringhof gebracht werden. „Grundsätzlich kommen Verpackungsabfälle in die gelbe Tonne, die einem Verwertungssystem angeschlossen sind, das die Verwertung dieser Abfälle übernimmt“, erläutert Denis Potschien vom ZfA. Ausnahmen seien Papier- und Glasverpackungen, welche über die entsprechenden Container entsorgt werden. Die Firma Lobbe transportiert die Wertstoffe und verwertet sie im Auftrag der Verwertungssysteme.

Altpapier und Altglas

Altglas und Altpapier werden ebenfalls verwertet. Hier übernimmt die Firma Lobbe den Transport dieser Wertstoffe, die über die Altglas- und Altpapiercontainer entsorgt werden. Die Verwertung erfolgt dann ebenfalls im Auftrag der Verwertungssysteme, erklärt Denis Potschien vom Zweckverband für Abfallbeseitigung (ZfA).

Grünabfälle

Grünabfälle werden zum einen über die Grünabfallcontainer gesammelt und zum anderen über die Grünabfallabfuhr. Der Grünabfall wird von der Firma Lobbe abtransportiert und in einer entsprechenden Aufbereitungsanlage in Iserlohn-Sümmern zu Dünger für die Landwirtschaft verarbeitet, weiß Denis Potschien vom ZfA.

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Elektrogeräte

Ob der ausrangierte Kühlschrank, der defekte Haartrockner oder die alte Kühltruhe mit dem viel zu hohen Energieverbrauch: Elektrogeräte müssen von den Herstellern zurückgenommen und verwertet werden. Der ZfA stellt über seine Bringhöfe Sammelstellen zur Verfügung, an denen Bürgerinnen und Bürger ihre Elektrogeräte kostenfrei abgeben können, berichtet Denis Potschien vom ZfA. „Die Hersteller von Elektrogeräten haben eine Gemeinsame Stelle eingerichtet – das Elektro-Altgeräte-Register (EAR) –, welche im Auftrag der Hersteller den Transport und die Verwertung der Elektrogeräte regelt.“

Sperrmüll

Sperrmüll kann kostenfrei an den Bringhöfen oder über die Sperrmüllabfuhr entsorgt werden. Sperrmüll wird wie Restmüll behandelt, erläutert Denis Potschien vom ZfA. Das heißt: Dieser Müll wird im Müllheizkraftwerk des Märkischen Kreises in Iserlohn verbrannt.

Bauschutt

Jeder, der schon mal renoviert hat, weiß: Die Entsorgung von Bauschutt kostet – je nach Menge – einen Obolus. „Bauschutt kann kostenpflichtig am Bringhof entsorgt werden“, erläutert Denis Potschien vom ZfA. Dieser wird entweder aufbereitet – zum Beispiel für Straßenbeläge – oder deponiert. Die Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises betreibt eine Deponie in Lüdenscheid. So ist die Deponierung von Bauschutt auf der Deponie Lösenbach in Lüdenscheid, bei der AEL-Abfallentsorgungsanlage Lösenbach GmbH, möglich, erklärt die AMK.

Schadstoffe

Schadstoffe können am Schadstoffmobil abgegeben werden. Das Schadstoffmobil macht regelmäßig Station im Märkischen Kreis. Das Mobil wird von der Firma Lobbe im Auftrag des Märkischen Kreises betrieben. „Das Schadstoffmobil ist gedacht für schadstoffhaltige Produkte, die typischerweise im Haushalt anfallen“, erklärt Kreis-Pressesprecher Alexander Bange. Nicht mitgenommen werden Dispersions- oder Wandfarben, Gasflaschen, Campingkocher, Feuerlöscher sowie asbesthaltige Abfälle. „Erst Recht abgewiesen werden Munition, Sprengstoff, Feuerwerkskörper und radioaktive Stoffe. Lithium-Akkus – zum Beispiel aus E-Bikes, Modellflugzeugen oder ähnliches – sind ebenfalls ausgeschlossen.“

Die Schadstoffe werden vom Märkischen Kreis an das jeweils beauftragte Entsorgungsunternehmen übergeben. „Je nach Schadstoff gibt es Aufbereitungs- oder spezialisierte Entsorgungsanlagen“, erklärt Alexander Bange. Eine Liste mit gefährlichen Stoffen, Entsorgungsmöglichkeiten und Alternativen sowie weitere Informationen gibt es im Abfall-ABC unter www.maerkischer-kreis.de/buergerinfo/infoseiten/umwelt/abfall-abc.php.