Fröndenberg. Veranstaltung im Himmelmannpark soll an die traditionelle Fliegenkirmes anknüpfen. Nebenher gibt’s auch ein Impfangebot.
Die Ruhrstadt bekommt nach einem Jahr Pause wieder eine Kirmes. Es ist eine Art Fliegenkirmes in neuem Gewand – und an neuer Stelle. Die Veranstalter hoffen auf ein Projekt mit Zukunftscharakter.
Coronabedingt ist die Fliegenkirmes im vergangenen Jahr bekanntermaßen ausgefallen. 2021 ist die Kirmes in Fröndenberg aber zurück – allerdings in einem anderen Rahmen. Statt in der Innenstadt soll der Himmelmannpark als Veranstaltungsort herhalten. Organisiert wird die Kirmes zudem nicht von der Stadt, sondern von Schausteller Andreas Alexius. Und der ist kein Unbekannter in der Ruhrstadt. Als Schausteller war er sonst selbst in der Innenstadt dabei.
Kurzfristige Organisation
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Dass die Veranstaltung diesmal nicht von der Stadt organisiert wird, hat dabei einfache Gründe. Denn normalerweise muss alles rund um die Kirmes ausgeschrieben werden; angesichts sich stetig verändernder Coronaregeln sei das kurzfristig so nicht planbar gewesen, erklärt Hubert Sallamon vom Stadtmarketing. Andreas Alexius hat sich in den vergangenen Monaten zudem weitere Ausrüstung wie Zäune zugelegt, um genau in solchen Situationen etwa die Einfriedung des Kirmesgeländes übernehmen zu können. Denn die Coronaschutzverordnung sieht für solche Veranstaltungen ein eingezäuntes Gelände vor. Doch abgesehen vom Namen und des Ortes steckt sehr wohl ein Stück Fliegenkirmes in der Veranstaltung. Ein Großteil der bekannten Schausteller wird auch im Himmelmannpark dabei sein, zudem konnte das allgemeine Angebot sogar noch ausgebaut werden. „Wir freuen uns, dass wir eine Lösung gefunden haben, die Kirmes stattfinden zu lassen und neu aufzustellen“, betont Hubert Sallamon. Es gehe dabei vor allem darum, wie der Himmelmannpark zukünftig genutzt werden könne – auch mit Blick auf die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027, um die sich die Region mitsamt der Ruhrstadt bewirbt. Der Kirmestrubel sei so zwar „aus der Not heraus geboren“, aber prinzipiell ein guter Ansatz.
Stetige Veränderungen
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„Wir freuen uns, dass wir überhaupt wieder etwas machen können“, sagt Veranstalter Andreas Alexius. Gut zweieinhalb Monate liegen die ersten Planungen für eine den Coronabestimmungen gerechte Kirmes inzwischen zurück. „Unser Credo ist, dass wir alle Veranstaltungen erst einmal durchplanen“, erklärt Bürgermeisterin Sabina Müller mit Blick auf sich stetig ändernde Vorgaben zum Coronaschutz. Auf den Karussells wird daher auch Maskenpflicht herrschen, abseits der Attraktionen, in den Verweilzonen mitten im Himmelmannpark, könne man sich dann aber auch ohne Mund-Nasen-Schutz aufhalten. Zudem wird es einen separaten Ein- und Ausgang geben. Los gehen soll es am Freitag, 17. September, bereits um 14 Uhr.
Für Andreas Alexius ist es derweil nicht die erste Großveranstaltung in diesem Jahr. Bereits seit Mai dieses Jahres ist er in der Region unterwegs. In diesem Zuge entstand auch die Idee, gut 1000 Meter Zaun ins Betriebseigentum aufzunehmen. Denn mit der Pandemie hat sich auch die Veranstaltungs- bzw. Kirmesbranche verändert. Ein „weiter so“ wie früher gibt es für Alexius nicht. „Wir müssen schauen, wie es sich im Zuge der Pandemie weiter entwickelt“, so der Schausteller.