Menden. Wann wird die Waldemei in Menden als Naturschutzgebiet ausgewiesen? Das Vorhaben zieht sich bereits seit Jahren hin.
Warum dauert es so lange, bis der Bereich Waldemei und Wannebach als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden? „Die Stadt hat mehrmals die Bezirksregierung angeschrieben“, erklärte Sven Christiansen von der städtischen Abteilung Umwelt und Bauverwaltung kürzlich im Umweltausschuss. „Und wenn wir den Auftrag dazu bekommen, können wir gerne auch noch mal beim Märkischen Kreis nachfragen.“
Großes Unverständnis bei den Ausschussmitgliedern
Großes Unverständnis zeigten die Ausschussmitglieder, dass im Prozess der Ausweisung offenbar Stillstand herrscht. Nachdem Bürgermeister Dr. Roland Schröder die Bezirksregierung am 1. März dieses Jahres angeschrieben und um weitere Informationen zum Verfahrensstand bei der Ausweisung des Naturschutzgebietes Waldemei und Wannebach gebeten hatte, antwortete die Bezirksregierung vier Monate später, nämlich Ende Juni. Demnach gebe es laut Landesbetrieb Straßenbau NRW keine Bedenken gegen die Ausweisung als Naturschutzgebiet, „eine direkte Betroffenheit zwischen einer möglichen Streckenführung (Anm. d. Red.: gemeint ist die Weiterführung der A46) und der Naturschutzgebiet-Abgrenzung wurde verneint“.
Allerdings seien die personellen Kapazitäten der Bezirksregierung „durch viele weitere Pflichtaufgaben zurzeit sehr stark gebunden“, heißt es von dort. Zudem sei die Ausweisung von Schutzgebieten „zuvorderst eine Aufgabe, die (….) in der Zuständigkeit der Kreise zu erfolgen hat“.
Die Verwaltung nahm den Wunsch des Ausschusses auf, beim Märkischen Kreis erneut nach dem aktuellen Sachstand zu fragen und darüber hinaus zu eruieren, „wann mit der Bearbeitung des Landschaftsplans zu rechnen ist“, erklärte Frank Wagenbach. Zugleich regte der städtische Baudezernent an, dass die Fraktionen auch über ihre Kreistags-Mitglieder nachfragen lassen: „Ich hoffe, dass wir hier irgendwann mal ein Stück weiter kommen.“