Menden. Viele Mendener haben sehnsüchtig darauf gewartet, wieder Kirmes-Luft zu schnuppern. Alles, was Besucher des Kirmes-Parks wissen müssen.
Zwei Jahre keine Pfingstkirmes – bitter für Schausteller und Kirmes-Fans. Umso ausgelassener und unbeschwerter war am Freitag die Stimmung bei vielen Besucherinnen und Besuchern, als der im Volksmund auch Marienkirmes genannte Rummel startete. Noch bis Dienstagabend gibt es Kirmes-Atmosphäre in Menden.
Knapp 30 Schausteller sind in Menden dabei
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Knapp 30 Schausteller sind dabei. Seit dem frühen Freitagnachmittag drehen sich die Karussells auf dem Lenzenplatz und auf dem Nordwall-Parkplatz, es gibt gebrannte Mandeln, Crêpes und andere Leckereien zu kaufen. Also fast wie eine normale Kirmes – abgesehen von den Bauzäunen, die die beiden Veranstaltungsflächen einrahmen. Manche Besucher stehen am Ausgang an der Kreuzung der Straße Am Alten Amt/Gartenstraße und wollen rein. Security-Mitarbeiter Franz Portscheller weist sie freundlich darauf hin, dass sich der Eingang am anderen Ende der Straße befindet. Kein Problem, die Besucher gehen wenige Meter weiter. Ein Auge zudrücken, das würde nicht gehen. Denn am anderen Ende der Straße – am Eingang – sitzen Gerd Müller und Michel Marquis in ihrem Kassenhäuschen. Sie wachen darüber, wieviele Menschen aufs Veranstaltungsgelände dürfen.
Besucher zahlen einen Euro Eintritt
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Wer in den Kirmes-Park möchte, bezahlt einen Euro Eintritt und bekommt und eine Karte aus Plastik und ein gelbes Bändchen ans Handgelenk. Beim Verlassen des Bereiches Am Alten Amt/Lenzenplatz geben Besucher ihre Eintrittskarten wieder ab. Das Bändchen am Handgelenk reicht für den zweiten Veranstaltungsbereich Nordwall-Parkplatz als Beweis, dass der Euro Eintritt schon entrichtet wurde. Alternativ kann der Eintritt auch am Nordwall-Zugang bezahlt werden. Auf diese Weise will der Veranstalter nachhalten, dass sich zeitgleich maximal 999 Besucherinnen und Besucher im Kirmes-Park aufhalten. Dabei spielt es keine Rolle, wie sich die Besucherzahl auf den beiden Veranstaltungsflächen verteilt.
Kein Nachweis erforderlich
Die drei G-Regel (geimpft, getestet oder genesen) gilt im Kirmes-Park nicht. Beim Einlass muss kein entsprechender Nachweis vorgelegt werden. Kollegen in einem anderen Kirmes-Park hätten vor einiger Zeit mit festen Time-Slots für die Besucher, mit Kontaktlisten für die Rückverfolgung und dem Geimpft-, Getestet- oder Genesenen-Nachweis gearbeitet: „Das hat zu extremer Verärgerung bei den Leuten geführt, weil sie so lange warten mussten und ein spontaner Kirmes-Besuch nicht möglich war“, weiß Frank Foulon.
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Er und seine Kolleginnen und Kollegen hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Wir haben uns lange mit einer Ärztin über das Thema unterhalten und beraten lassen“, erläutert der Schausteller. „Wir halten uns an alles, was die Landesregierung in der Corona-Schutzverordnung vorgibt.“ Und mit der Begrenzung auf zeitgleich maximal 999 Besucher und der Umzäunung der Veranstaltungsbereiche „gehen wir sogar noch darüber hinaus“, erklärt Frank Foulon. „Das hätten wir nicht machen müssen.“
Er befürchte nicht, dass es durch den Kirmes-Park zu einem Anstieg der Corona-Fallzahlen in Menden kommen werde: „Draußen ist es so gut wie unmöglich, sich anzustecken.“
Schausteller setzen auf Eigenverantwortung der Besucher
Die Schausteller setzen, das zeigt sich in Gesprächen, auch auf die Eigenverantwortung der Kirmesgäste: „Jeder ist für sich selbst verantwortlich“, sagt beispielsweise Gerd Müller, der im Eingangsbereich Armbändchen und Eintrittskarten herausgibt. Der 67-Jährige berichtet, er selbst sei bereits „dreimal geimpft“ und versuche, sich bestmöglich vor dem Corona-Virus zu schützen. „Wer möchte, kann auch eine Maske aufsetzen. Das muss man aber nicht.“
Und auch Veranstalter Frank Foulon ist überzeugt, dass die meisten Menschen die Hygiene- und Abstandsregeln mittlerweile längst verinnerlicht haben: „Dafür sind doch eigentlich alle sensibilisiert.“
Der Kirmes-Park ist am Samstag und Sonntag von 12 bis 22 Uhr geöffnet, am Montag und Dienstag von 14 bis 22 Uhr.